Corona-Pandemie: HEKS hilft Betroffenen in der Not. Soforthilfe weltweit und in der Schweiz
HEKS hilft in der Not. Weltweit und in der Schweiz
Das Corona-Virus hat die Welt Anfang dieses Jahres aus den Fugen gehoben und das Leben von uns allen auf die eine oder andere Weise verändert. Für viele Menschen in der Schweiz wie auch im Ausland sind insbesondere die mittel- und langfristigen Folgen der Pandemie, die nun erst langsam sicht- und spürbar werden, eine existenzielle Bedrohung. HEKS setzt sich in der Schweiz und in seinen Projekten weltweit dafür ein, diesen Menschen langfristig zur Seite zu stehen.
In seinen Projekten im Ausland unterstützt HEKS verschiedene Hygiene- und Sensibilisierungsmassnahmen, um besonders gefährdete Menschen vor dem Virus zu schützen. Gleichzeitig gilt es jetzt, die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Menschen in unseren Projekten, insbesondere die wirtschaftlichen Folgen, zu analysieren und mit entsprechenden Projektkomponenten darauf zu reagieren. Denn es haben unzählige im informellen Sektor arbeitende Menschen quasi über Nacht ihre Existenzgrundlage verloren.
In der Schweiz ist HEKS nahe bei denjenigen Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen zu den Verletzlichsten innerhalb unserer Gesellschaft gehören: Ältere MigrantInnen, Sans-Papiers, Geflüchtete, Langzeitarbeitslose sowie Menschen, die von Obdachlosigkeit oder einer Suchtproblematik betroffen sind. Arbeitsplatzverlust und Social Distancing machen es für diese Menschen noch schwieriger, sozialen Anschluss zu finden. HEKS unterstützt sie dabei, diese schwierige Zeit der sozialen Isolation durchzustehen, ihr Recht auf staatliche Hilfe geltend zu machen oder in den Arbeitsmarkt zurückzufinden.
Um die Ausbreitung des Virus in Venezuela einzudämmen, desinfiziert HEKS zusammen mit einer lokalen Gesundheitsorganisation Lateinamerikas grösstes Universitätsspital in Caracas. HEKS ist derzeit im Gespräch mit dem venezolanischen Gesundheitsministerium wie auch mit internationalen Organisationen, um diese Desinfektionsmassnahmen auf weitere Teile des Landes auszubreiten.
Einer Risikogruppe zugehörig, leiden viele ältere MigrantInnen in der Schweiz unter sozialer Isolation. Sprachbarrieren und geringe Kenntnis des Sozialsystems erschweren ihnen den Zugang zu öffentlichen Angeboten. HEKS pflegt mit MigrantInnen 55+ regelmässigen Kontakt, informiert in verschiedenen Sprachen, schult im Umgang mit digitalen Medien, und unterstützt sie dabei, die soziale Isolation zu durchbrechen.
Das HEKS-Büro vor Ort setzt alles daran, dass die Bevölkerung in der Region Grand’Anse sich besser vor dem Virus schützen kann. So werden etwa vorgängig gebaute Handwasch-Einrichtungen ausgebessert und neue installiert, zum Beispiel auf Märkten. In Zusammenarbeit mit lokalen Nähateliers produziert HEKS 50'000 Schutzmasken. Öffentliche Einrichtungen wie Spitäler, Heime oder Strafanstalten in der Grand’Anse werden zudem mit Seife, Chlor und Schutzmaterial ausgerüstet.
Viele Sans-Papiers und MigrantInnen arbeiten im Stundenlohn in Privathaushalten. Durch den Corona-Lockdown haben sie ihre Arbeit verloren – und konnten sie teilweise bis heute nicht wieder aufnehmen. Ihre Not ist existenziell. In Genf informiert HEKS Betroffene in verschiedenen Sprachen und unterstützt sie dabei, ihre Rechte und staatliche Hilfe einzufordern. Zudem vermittelt HEKS Lebensmittelgutscheine von «Colis du Coeur».
In den Rohingya-Flüchtlingslagern im Süden von Bangladesch unterstützt HEKS Gesundheitseinrichtungen beim Aufbau von Hygieneinfrastrukturen und schult das Gesundheitspersonal zu Themen wie Hygiene und Infektionsprävention. Zudem wird neu per Radio über Hygienemassnahmen informiert. Die im März sistierten Projekte zur Verbesserung der Camp-Infrastruktur konnten wieder aufgenommen werden.
Um die Nahrungsversorgung auch in Zeiten von COVID-19 sicherzustellen, erhalten Kleinbauernfamilien zusätzliches Mais- und Bohnen-Saatgut um ihre Produktion auszudehnen. Dieses können sie nach der Ernte in der Form von Produkten oder in Geld zurückbezahlen. So können die Kleinbauern mehr produzieren und ihre Ernährung sicherstellen. Zudem vergibt HEKS zinslose Kredite an «Cajas ruralas», damit diese Mais und Bohnen für das Dorf lagern und somit der Spekulation entziehen können.
Um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern, sind wir weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen. Mit Ihrer Spende schützen Sie die Bedürftigsten vor den dramatischen Folgen der Corona-Pandemie.