Die Demokratische Republik Kongo ist reich an natürlichen Ressourcen. Dennoch ist die Armut in der Bevölkerung sehr gross. Zudem ist die gesellschaftliche und politische Situation wegen schlechter staatlicher Führung und Kriegen sehr instabil. Die Kriminalitätsrate ist hoch und Gewalt gegen Frauen weit verbreitet. Auch Land- und Ressourcenkonflikte führen immer wieder zu Gewalt und ethnischen Spannungen.
Seit mehr als 20 Jahren schränken in der Demokratischen Republik Kongo bewaffnete Konflikte wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen ein. Die schlechte Sicherheitslage führte zu einer schweren und langanhaltenden humanitären Krise. Infolge von Vertreibungen und Zerstörung von Eigentum und Infrastruktur lebt die Mehrheit der 89 Millionen Kongoles:innen unter prekären Bedingungen. Die Fluchtbewegungen und Gewalt haben auch soziale Netzwerke zerstört. HEKS leistet in den besonders betroffenen Provinzen Nord-Kivu und Süd-Kivu mit einem grossen Programm Nothilfe in schwer zugänglichen Gebieten.
Der von HEKS erbrachte Mehrwert besteht darin, dass die Unterstützung schnell und in schwer zugänglichen Gebieten erfolgt, die keine oder kaum humanitäre Hilfe erhalten. Dies bedingt die Akzeptanz von allen Gemeinschaften, mit denen das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz arbeitet.
Fakten
Armut und kriegerische Konflikte prägen seit zwei Jahrzehnten den Ost-Kongo. In 2021 unterstützte HEKS mehr als 460 000 besonders betroffene Menschen in abgelegenen Gebieten. In den Jahren 2021 und 2022 profitierten 7776 Familien vom Cash-for-Work-Programm (Bargeld für Arbeit) in Süd-Kivu. Darüber hinaus erhielten in Nord-Kivu 7593 Haushalte eine bedingungslose Bargeldhilfe, damit sie für ihre Grundbedürfnisse aufkommen können. Nach dem Vulkanausbruch von 2021 baute HEKS in Primarschulen von Goma zudem 20 Auffangsysteme für Regenwasser.