Ich sitze in einem einfachen Holzhaus in Silit, einem kleinen Dorf im indonesischen Borneo. Seit Februar ist der Ort mit seinen knapp 300 Einwohner:innen selbst dem indonesischen Präsidenten Joko Widodo ein Begriff.
Das ältere Ehepaar, das mir Kaffee anbietet, erzählt von ihrem Leben in Silit. Ein gutes Leben, wie sie sagen. Ihre vier Kinder leben ebenfalls hier und produzieren Reis und Kautschuk, wie schon die Eltern. Die Enkelkinder gehen im Ort zur Schule. Strom erhalten sie aus dem dorfeigenen Wasserkraftwerk am Fluss etwas oberhalb des Dorfes. «Nein, abwandern wollten die Kinder nicht», erzählt mir das Ehepaar. «Aber um den Wald zu erhalten, der sie umgibt und massgeblich für das gute Leben im Dorf verantwortlich ist, mussten sie kämpfen.»