Agrarökologie: lokale Antworten auf globale Krisen
Die Klimakrise führt weltweit zu mehr Hunger. Die heute Mittwoch gestartete Ökumenische Kampagne von Fastenaktion, HEKS und Partner sein fordert daher Klimagerechtigkeit und mehr politisches sowie individuelles Handeln in diesem Bereich. Einen Lösungsansatz, um den Welthunger zu bekämpfen, sehen die drei Organisationen in der Agrarökologie, welche zu einem bewussteren Anbau und Konsum von Lebensmitteln beiträgt.
Klima und Lebensmittelproduktion beeinflussen sich gegenseitig. Der Anbau von Nahrungsmitteln ist durch Klimaextreme wie Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürme gefährdet. Dadurch ist das Recht auf Nahrung von Millionen von Menschen bedroht. Gleichzeitig verursacht die Art und Weise, wie heute Lebensmittel produziert werden, mehr als ein Drittel der schädlichen Treibhausgase. Es braucht einen Wandel hin zu einer ressourcenschonenden, umweltfreundlichen Landwirtschaft und einem lokalen, saisonalen Konsum, um die Treibhausgasbilanz des Ernährungssystems zu verbessern.
Wer ernährt die Welt?
Die Rolle der Schweiz
Die drei Organisationen fordern deshalb, dass die Schweiz Verantwortung übernimmt und Agrarökologie fördert, beispielsweise indem sie ihre Handelspolitik so ausrichtet, dass sie der agrarökologischen Transformation und der Umsetzung des Rechts auf Nahrung dient. Die Länder im Norden sind Hauptverursacher der Klimakrise – die Leidtragenden sind die bedürftigsten Menschen in den Ländern des globalen Südens. Daher ist es unabdingbar, unser Handeln anzupassen. Die Schweiz muss ihren CO2-Ausstoss reduzieren und gesetzlich mehr Klimaschutz verankern. Aktuelle Krisen wie der Krieg in der Ukraine oder die Covid-Pandemie haben die Abhängigkeiten in der globalen Nahrungsmittelkette aufgezeigt. Auch die Klimakrise ist nur global lösbar. Wenn kleine, lokale Betriebe gestärkt werden, profitieren alle davon, in ökologischer, ökonomischer sowie sozialer Hinsicht.
Weiterführende Unterlagen
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Landingpage Ökumenische Kampagne: www.klimagerechtigkeit-jetzt.ch
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Bilder zur Kampagne: www.sehen-und-handeln.ch/bilder
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Gästinnen aus den Projektländern: www.sehen-und-handeln.ch/kampagnengaeste
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«Handeln», das Magazin von HEKS zum Thema
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«Perspektiven», das Magazin von Fastenaktion zum Thema
Auskünfte
- Selina Stadler, Kommunikation Ökumenische Kampagne,
stadler@fastenaktion.ch, 041 227 59 22 - Elke Fassbender, Co-Abteilungsleiterin Campaigning, Ökumene, Kirche, HEKS,
elke.fassbender@heks.ch, 079 224 74 26
Die Ökumenische Kampagne in Kürze
Fastenaktion und HEKS führen seit 1969 jährlich eine Ökumenische Kampagne in den sechs Wochen vor Ostern durch. Seit 1994 beteiligt sich auch Partner sein, das Hilfswerk der christ-katholischen Landeskirche. Die Ökumenische Kampagne hat zum Ziel, die Öffentlichkeit für die Ungerechtigkeiten zu sensibilisieren, die weltweit zu über 800 Millionen Menschen in Hunger und Armut führen. Diese Realität zu erkennen, genügt jedoch nicht. Deshalb zeigen die drei Werke Handlungsmöglichkeiten auf: Das eigene Konsumverhalten verändern, Men-schen in Südprojekten mit einer Spende unterstützen oder sich an einer Aktion beteiligen – so wird die Ökumenische Kampagne zum Inbegriff gelebter Solidarität. Die Organisationen führen in verschiedenen Ländern des globalen Südens Entwicklungs- und Klimaprojekte durch und fordern unter anderem das Recht auf Nahrung für alle sowie Klimagerechtigkeit.