Budget 2025: Hunger Games im Bundeshaus
Der Nationalrat hat heute beschlossen, im Budget 2025 insgesamt 250 Millionen Franken auf Kosten der Ärmsten zu sparen. Dieser gravierende Entscheid wird Millionen von Menschen die Lebensgrundlage entziehen. Er darf sich morgen im Rahmen der Strategie der internationalen Zusammenarbeit nicht wiederholen.
Am Donnerstag wird im Nationalrat die IZA-Strategie 2025-2028 behandelt. Die Finanzkommission beantragt ihrem Rat Kürzungen im Umfang von insgesamt einer Milliarde Franken. Dies obwohl durch die Ukraine-Finanzierung bereits 1.5 Milliarden Franken für den globalen Süden fehlen.
Eine Kürzung der Verpflichtungskredite im Umfang von 1 Milliarde Franken hätte zusammen mit der bereits beschlossenen Umschichtung für die Ukraine beispielsweise zur Folge *, dass
- … über 60’000 Menschen keine Berufsausbildung erhalten und damit die Perspektive auf ein selbst-bestimmtes Leben verlieren.
- … über 19’000 KMU kein Startkapital erhalten und die lokale Wirtschaft geschwächt wird.
Für die menschliche Entwicklung heisst es, dass
- … über 120'000 Kinder in Notsituationen keine Grundbildung mehr erhalten.
- … über 670'000 Personen weniger Zugang zu erschwinglichem und sauberem Trinkwasser erhalten.
- … fast 160'000 Geburten nicht mehr von qualifiziertem Gesundheitspersonal durchgeführt werden können. Eine Zunahme der Kinder- und Müttersterblichkeit ist die Folge.
- … über 910'000 weniger Menschen sich an die Folgen des Klimawandels anpassen können, was zu mehr Armut, Hunger und Migration führt.