Medienmitteilung vom 10. Juni 2018

Der Zürcher Hauptbahnhof im Volkstanzfieber – ein farbiges Fest für eine menschliche und solidarische Schweiz

Am Sonntagnachmittag, 10. Juni, stand der Zürcher Hauptbahnhof ganz im Zeichen der interkulturellen Begegnung und der Solidarität mit Menschen auf der Flucht. Im Rahmen der Kampagne «Farbe bekennen für eine menschliche Schweiz» (www.farbe-bekennen.jetzt) fand in der Halle des Zürcher Hauptbahnhofes eine grosse Volkstanz-Chilbi mit SchweizerInnen, Flüchtlingen und zahlreichen Prominenten aus Kultur, Sport und Politik statt.

Eins links, zwei rechts und dann ringsherum … Im Zürcher HB schwingen noch bis heute Sonntagabend SchweizerInnen und Flüchtlinge zu traditioneller einheimischer Volksmusik gemeinsam das Tanzbein. Und setzen so ein ebenso farbenfrohes wie weitherum sicht- und hörbares Zeichen der Solidarität und des freundschaftlichen Dialogs über alle kulturellen Grenzen und Unterschiede hinweg. In den volkstümlichen Tanzreigen reihen sich auch zahlreiche prominente Persönlichkeit ein wie der Schauspieler Gilles Tschudi, die Aargauer Nationalrätin Yvonne Feri, die kenianisch-schweizerische Jodlerin Yvonne Apiyo sowie der Olympiasieger im Kunstturnen von 1996, Donghua Li. Letzterer sorgt im traditionellen «Chüjermutz» und mit der Reprise seiner Goldmedaillen-Übung am Pauschenpferd für ein sportlich-spektakuläres Zeichen des interkulturellen Dialoges.
Der Zürcher Hauptbahnhof im Volkstanzfieber –  ein farbiges Fest für eine menschliche und solidarische Schweiz
Sabine Buri

Die grosse Volkstanz-Chilbi mit über hundert Mitwirkenden aus der ganzen Schweiz und noch viel mehr begeistert mitgehenden ZuschauerInnen bildet den Höhepunkt der diesjährigen Kampagne «Farbe bekennen für eine menschliche Schweiz» des HEKS. Auf dessen Initiative hin hatten Volkstanzgruppen aus den Regionen Basel, Bern und Zürich im Vorfeld des heutigen Events Flüchtlinge eingeladen, in mehreren Workshops gemeinsam Schweizer Volkstänze einzustudieren. Tanzend kamen sich so SchweizerInnen und Flüchtlinge näher, lernten sich und andere Kulturen kennen und besser verstehen. Für sie alle bietet die heutige Volkstanz-Chilbi im Zürcher Hauptbahnhof Gelegenheit, das gemeinsam Gelernte einem gutgelaunten Publikum zu präsentieren und gleichzeitig Farbe dafür zu bekennen, dass zur Schweiz das gemeinsame Einstehen für die humanitäre Tradition ebenso gehört wie die Pflege unseres traditionellen Brauchtums.
 

Ein farbiges Fest für eine menschliche und solidarische Schweiz
Sabine Buri
Impressionen aus Zürich

Begleitet von den lüpfigen Klängen unter anderem von Formationen wie der «Husmusig Effige» und «SULP» («Swiss Urban Ländler Passion») nutzen auch viele Zuschauerinnen und Zuschauer die Gelegenheit, sich einzureihen zwischen die Schar der trachtengewandeten VolkstänzerInnen und der Flüchtlinge, von denen sich nicht wenige ihrerseits in der Tradition ihres Heimatlandes gekleidet präsentieren. Hand in Hand und mit einem breiten Lachen auf dem Gesicht bauen so SchweizerInnen und Flüchtlinge Brücken über alle interkulturellen Grenzen hinweg.


In ihrem Statement betonte SP-Nationalrätin Yvonne Feri: «Die Kampagne von HEKS ist ein wichtiger Beitrag dazu, dass wir unsere humanitäre Tradition gerade auch in einer Zeit hochhalten, in der weltweit über 66 Mio. Menschen auf der Flucht sind und dringend Schutz vor Gewalt und Verfolgung brauchen. Diese Menschen brauchen unser zivilgesellschaftliches Engagement.»


Während des Events sammelt HEKS auch weitere Unterschriften für seine gemeinsam mit der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) lancierte Petition «Für sichere und legale Fluchtwege in die Schweiz». Die Petition fordert vom Bundesrat die Schaffung sicherer und legaler Fluchtwege insbesondere für verletzliche Flüchtlinge sowie eine Erhöhung des entsprechenden jährlichen Aufnahmekontingents auf 10'000 Personen ein. Bisher haben annähernd 25'000 Personen die Petition unterschrieben und damit Farbe bekannt für eine menschliche Flüchtlingspolitik. 
 

Samuel Berner
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