Stellungnahme vom 19. Dezember 2024

HEKS kritisiert Sparmassnahmen

Das Parlament kürzt die Beiträge für die Internationale Zusammenarbeit (IZA) für 2025 um 110 Millionen Franken. Da auch die Ukraine-Hilfe aus dem IZA-Budget finanziert werden soll, stehen für die Länder des globalen Südens im nächsten Jahr rund 485 Millionen Franken weniger zur Verfügung – eine Kürzung von fast 20 Prozent. HEKS ist enttäuscht über diesen Entscheid des Parlaments, der für viele Menschen im globalen Süden und auch für die konkrete Arbeit des Hilfswerks Folgen haben wird. Die Schweiz ist aufgefordert, ihre Verantwortung für Frieden und Stabilität in der Welt weiterhin wahrzunehmen.

HEKS sind diese Kürzungen unverständlich und verantwortungslos; zudem setzen sie angesichts der vielen globalen Krisen ein falsches Signal. Als eines der reichsten Länder der Welt hat die Schweiz die Mittel und die Verantwortung, sich für eine gerechtere Welt und damit für Frieden und Stabilität einzusetzen. Stattdessen spart das Parlament nun auf dem Buckel der ärmsten Menschen der Welt.

Was dies für HEKS konkret bedeutet, ist noch unklar. 2023 erhielt HEKS für seine Auslandarbeit (inklusive humanitäre Hilfe) vom Bund insgesamt Beiträge von 15.4 Mio. Franken, das sind 21 Prozent aller Erträge für die Auslandarbeit. HEKS wird versuchen, eine allfällige Kürzung der Bundesgelder mit eigenem Fundraising und mit Beiträgen anderer institutioneller Geldgeber auszugleichen. Falls die bislang zur Verfügung stehenden Bundesmittel aber stark gekürzt würden, hätte dies für HEKS die Reduktion oder gar Einstellung von Projekten bis hin zur Schliessung von Länderbüros und den Ausstieg aus einzelnen Programmländern zur Folge.

Lorenz Kummer
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