Stellungnahme vom 04. Mai 2023

Ja zum Klimaschutz-Gesetz

Unter der Klimaerwärmung leiden vor allem die Menschen im globalen Süden, die kaum dazu beigetragen haben. Ein Schritt zu mehr Klimagerechtigkeit ist das Klimaschutz-Gesetz, das am 18. Juni zur Abstimmung kommt. HEKS unterstützt die Vorlage.

Die Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher spürbar. Der steigende Meeresspiegel bedroht kleine Inseln und tief liegende Küstengebiete. Waldbrände, Dürren und Stürme richten massive Schäden an. Darunter leiden in erster Linie die ärmsten Menschen in den Ländern des Südens, denn ihnen fehlen die Mittel, um sich zu schützen. Aber auch die Schweiz ist stark betroffen: Allein im Sommer 2022 haben die Gletscher mehr als sechs Prozent ihres Eises verloren.

Der Ende März 2023 veröffentlichte Synthese-Bericht des Weltklimarates IPCC brachte es auf den Punkt: Noch können wir Gegensteuer geben und die Klimakatastrophe abwenden. Doch jedes Zehntel Grad erhöht die Risiken für Natur und Menschen. Und es braucht sofortiges und entschlossenes Handeln. 

Ja zum Klimaschutz-Gesetzt
Klimaschutz-Gesetz

HEKS empfiehlt Ja

Auch die Schweiz muss ihren Beitrag leisten. Ein wichtiger Schritt zur Reduktion der Emissionen und damit für mehr Klimagerechtigkeit ist das Klimaschutzgesetz, das am 18. Juni zur Abstimmung kommt. Die Abhängigkeit von fossilen Energien aus dem Ausland soll mit dem Gesetz spätestens 2050 ein Ende haben. HEKS erachtet diesen indirekten Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative als griffig, da er konkrete Reduktionsziele sowie Investitionsprogramme beinhaltet, und empfiehlt deshalb, das Gesetz anzunehmen. Darüber hinaus fordert HEKS zusammen mit der Klimaallianz, dass die Schweiz mindestens eine Milliarde Franken pro Jahr an die internationale Klimafinanzierung zur Unterstützung der ärmsten Länder bei der Bekämpfung der Erderwärmung und der Anpassung an die Klimakrise bezahlt.

Zur Unterstützung des Klimaschutzgesetzes organisiert HEKS am 20. Mai zusammen mit Fastenaktion eine Gedenkfeier am Fusse des Morteratschgletschers im Engadin. Dieser hat sich in den letzten 150 Jahren um drei Kilometer zurückgezogen und bereits zwei Drittel seines Volumens verloren. Auch im günstigsten Szenario wird die Gletscherzunge ab 2050 den Kontakt zum Nährgebiet verlieren, warnt der Klimawissenschaftler Matthias Huss von der ETH Zürich.

HEKS ist nicht nur Teil der 140 Mitglieder umfassenden Klimaallianz, sondern auch der Koalition «Christ:innen für Klimaschutz», die vom Verein «oeku Kirchen für die Umwelt» getragen wird. Im Klimaschutz-Gesetz sehen auch die «Christ:innen für Klimaschutz» einen sozial und wirtschaftlich verantwortbaren Weg zur Erreichung der Klimaziele. Auf ihrer Website können Kirchgemeinden, kirchliche Organisationen und Privatpersonen ein Statement für das Klimaschutzgesetz abgeben und damit das kirchliche Engagement für Klimagerechtigkeit sichtbar machen.

 

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Samuel Berner
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