15 Monate Krieg haben im Gazastreifen zu verheerender Zerstörung und zu katastrophalen humanitären Bedingungen geführt. Seit Oktober 2023 sind über 46'000 Todesopfer zu beklagen. HEKS begrüsst das am 19. Januar 2025 in Kraft getretene Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas, das die Freilassung von israelischen Geiseln und palästinensischen Gefangenen, sowie den militärischen Rückzug Israels aus Teilen des Gazastreifens vorsieht. Dies könnte ein erster Schritt zur Beendigung des Krieges sein. Entscheidend ist nun, dass – wie im Abkommen vereinbart – ein verbesserter Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gewährleistet wird. HEKS ist vor Ort und weitet die Nothilfe gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen so rasch wie möglich aus.
Die Lage im Gazastreifen bleibt auch nach Inkrafttreten des Waffenstillstandsabkommens chaotisch. Die Gesundheitsversorgung ist vielerorts zusammengebrochen und es herrscht ein akuter Mangel an Wasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten. Noch immer sind über eine Million Menschen von Hunger bedroht. Infektionskrankheiten breiten sich in alarmierendem Ausmass aus.
Mehr als 1,9 Millionen Menschen (90% der Bevölkerung) mussten aus ihren Häusern fliehen. Auch jetzt können die meisten von ihnen nicht zurückkehren, da die Mehrzahl der Gebäude zerstört oder beschädigt ist . Sie suchen Zuflucht, wo immer sie diese finden können: in Gemeinschaftszentren, provisorischen Unterkünften oder beschädigten Häusern. Die Verteilung der Hilfsgüter bleibt mit grossen Herausforderungen verbunden.