Patenschaft Soforthilfe für Menschen in Not Ukraine
Andràs D. Hajdù
Krieg in der Ukraine

HEKS unterstützt die notleidende Bevölkerung

Nothilfe in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine hat verheerende Auswirkungen auf das Alltagsleben wie auch auf die zivile Infrastruktur des Landes. Unzählige Menschen müssen aus frontnahen Gebieten evakuiert werden; dementsprechend gross ist der Bedarf für humanitäre Hilfe. HEKS ist mit einem eigenen Team in der Ukraine tätig und setzt sich dafür ein, intern Vertriebenen Schutz, Unterkünfte und lebenswichtige Güter zu verschaffen und die Not der Menschen aus den umkämpften Gebieten im Süden und Osten des Landes sowie im Westen so gut wie möglich zu lindern. HEKS unterstützt insbesondere ältere Menschen und solche mit Beeinträchtigungen, Binnenvertriebene, Alleinstehende und andere gefährdete Personen.

Humanitäre Hilfe in der Süd- und Ostukraine 

Schwierige Verteilung von Hilfsgütern 
Intensive Bombardierungen und Kämpfe im Osten und im Süden der Ukraine machen die Bereitstellung von humanitären Hilfsgütern zu einer komplexen und anspruchsvollen Herausforderung. Wiederholte Raketenangriffe auf die Energie-, Wasser- und Gasinfrastruktur verschärfen die Situation zusätzlich. Trotzdem ist HEKS in den Regionen um die Städte Donezk, Mykolajiw, Charkiw, Cherson und Odessa aktiv. Verteilt werden Hilfsgüter, Überwinterungssets, WASH-Hygieneartikel und spezielle Hygienepakete für Frauen und – wo dies möglich ist – auch Bargeldhilfe.  

HEKS evaluiert in den Regionen Donezk, Charkiw und Mykolajiw beschädigte Wasser- und Sanitäranlagen und Haushalte mit dem Ziel, kritische Infrastrukturen zu sanieren. Wenn die Temperaturen im Winter unter den Gefrierpunkt fallen, verteilt HEKS Öfen, feste Brennstoffe und Schlafsäcke, um den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen ein Minimum an Wärme zu ermöglichen. In der Süd- und Ostukraine werden zudem Notfall-Sets zur Reparatur von Häusern verteilt sowie leichte bis mittlere Reparaturen an stärker beschädigten Häusern durchgeführt. 

Hilfe für Vertriebene, die in ihre Häuser zurückkehren
Das UNHCR schätzt, dass es Ende April 2024 in der Ukraine 3,5 Millionen Binnenvertriebene gab. Insbesondere in den HEKS-Einsatzgebieten ist der Wunsch nach einer Rückkehr in die Heimat trotz Gefahr gross, häufig wegen finanzieller Schwierigkeiten. Die Menschen wohnen dann oft in den Kellern ihrer zerstörten Gebäude und sind auf die humanitäre Hilfe angewiesen, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. 

Dank seiner langjährigen Erfahrung in Krisengebieten verfügt HEKS über die notwendige Fähigkeit, seine Projekte flexibel und kontextbezogen anzupassen und schnell mit Hygieneartikeln, Winterausrüstungen, Unterkünften oder Bargeldhilfe auf die unterschiedlichen Bedürfnisse dieser Menschen reagieren zu können. 
 

Ein schwieriges Umfeld für die Arbeit  
Trotz aller Bemühungen: In der Ukraine mangelt es an humanitärer Hilfe und die Zivilbevölkerung hat oft keinen Zugang zu Informationen über die verfügbare Hilfe. Ausserdem fürchten viele Menschen, an den Verteilstellen ins Visier von Angriffen zu geraten. Es gibt täglich Luftangriffe, die die Verteilung der Hilfsgüter verzögern. Noch schwieriger ist die Situation in verminten Gebieten. Darüber hinaus erschweren logistische Hindernisse und beschädigte Infrastrukturen die Bereitstellung und Zugänglichkeit der wichtigen humanitären Hilfe.  

Hilfe für Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden in der Westukraine

Trotz dem Wunsch zur Rückkehr in ihre Herkunftsorte entscheiden sich viele Binnenvertriebene, insbesondere solche aus Konfliktgebieten, in der Westukraine zu bleiben – entweder, weil eine Rückkehr zu gefährlich wäre, ihre Häuser zerstört wurden oder weil sie aus Gebieten stammen, die von Russland besetzt sind. 

HEKS arbeitet in der Westukraine mit lokalen NGO und der Reformierten Kirche von Transkarpatien zusammen. In Transkarpatien und Tscherniwzi unterstützt HEKS sowohl die Vertriebenen als auch die sie aufnehmenden Gemeinschaften. Im Rahmen eines gemeindebasierten Ansatzes (survivor and community-led response) unterstützt HEKS eine breite Palette von lokalen Initiativen, die von den Menschen vor Ort entwickelt und getragen werden. Dies können Mahlzeitendienste für intern Vertriebene und ältere Menschen sein, deren Angehörige das Land verlassen haben, soziale Aktivitäten für Kinder und ihre Eltern oder Aktivitäten zur Sicherung des Lebensunterhalts und zur Vorbereitung auf die wirtschaftliche Integration. Intern vertriebene Menschen wie auch die lokale Bevölkerung in diesen Regionen sind so in der Lage, auf die unmittelbaren Bedürfnissen ihrer Gemeinschaften zu reagieren. 

Letzte Aktualisierung: August 2024

 

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Männer und Frauen steh zusammen vor einem Lastwagen
Andràs D. Hajdu

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