Schwierige Verteilung von Hilfsgütern
Intensive Bombardierungen und Kämpfe im Osten und im Süden der Ukraine machen die Bereitstellung von humanitären Hilfsgütern zu einer komplexen und anspruchsvollen Herausforderung. Wiederholte Raketenangriffe auf die Energie-, Wasser- und Gasinfrastruktur verschärfen die Situation zusätzlich. Trotzdem ist HEKS in den Regionen um die Städte Donezk, Mykolajiw, Charkiw, Cherson und Odessa aktiv. Verteilt werden Hilfsgüter, Überwinterungssets, WASH-Hygieneartikel und spezielle Hygienepakete für Frauen und – wo dies möglich ist – auch Bargeldhilfe.
HEKS evaluiert in den Regionen Donezk, Charkiw und Mykolajiw beschädigte Wasser- und Sanitäranlagen und Haushalte mit dem Ziel, kritische Infrastrukturen zu sanieren. Wenn die Temperaturen im Winter unter den Gefrierpunkt fallen, verteilt HEKS Öfen, feste Brennstoffe und Schlafsäcke, um den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen ein Minimum an Wärme zu ermöglichen. In der Süd- und Ostukraine werden zudem Notfall-Sets zur Reparatur von Häusern verteilt sowie leichte bis mittlere Reparaturen an stärker beschädigten Häusern durchgeführt.
Hilfe für Vertriebene, die in ihre Häuser zurückkehren
Das UNHCR schätzt, dass es Ende April 2024 in der Ukraine 3,5 Millionen Binnenvertriebene gab. Insbesondere in den HEKS-Einsatzgebieten ist der Wunsch nach einer Rückkehr in die Heimat trotz Gefahr gross, häufig wegen finanzieller Schwierigkeiten. Die Menschen wohnen dann oft in den Kellern ihrer zerstörten Gebäude und sind auf die humanitäre Hilfe angewiesen, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.
Dank seiner langjährigen Erfahrung in Krisengebieten verfügt HEKS über die notwendige Fähigkeit, seine Projekte flexibel und kontextbezogen anzupassen und schnell mit Hygieneartikeln, Winterausrüstungen, Unterkünften oder Bargeldhilfe auf die unterschiedlichen Bedürfnisse dieser Menschen reagieren zu können.
Ein schwieriges Umfeld für die Arbeit
Trotz aller Bemühungen: In der Ukraine mangelt es an humanitärer Hilfe und die Zivilbevölkerung hat oft keinen Zugang zu Informationen über die verfügbare Hilfe. Ausserdem fürchten viele Menschen, an den Verteilstellen ins Visier von Angriffen zu geraten. Es gibt täglich Luftangriffe, die die Verteilung der Hilfsgüter verzögern. Noch schwieriger ist die Situation in verminten Gebieten. Darüber hinaus erschweren logistische Hindernisse und beschädigte Infrastrukturen die Bereitstellung und Zugänglichkeit der wichtigen humanitären Hilfe.