Ohne starke Zivilgesellschaft keine Entwicklung
Karin Desmarowitz
Integration

Ohne starke Zivilgesellschaft keine Entwicklung

Für eine starke Zivilgesellschaft

Ohne die Beteiligung der Zivilgesellschaft ist eine an den Bedürfnissen der Menschen orientierte Entwicklungspolitik kaum denkbar. HEKS hat eine Studie miterarbeitet, die anhand von weltweiten Erhebungen und Feldstudien darlegt, dass die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) ohne eine engagierte Zivilgesellschaft scheitern werden.

Zivilgesellschaft weltweit in Bedrängnis

Seit Jahren müssen wir weltweit einen Rückgang bürgerlicher Grundrechte beobachten: So werden Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit in vielen Ländern immer stärker eingeschränkt. 
Grosse Schwellenländer wie China und Indien haben es vorgemacht und eine Blaupause dafür geliefert, wie eine wirtschaftliche Entwicklung «von oben» – ohne Einbeziehung der Bevölkerung und ohne Rücksichtnahme auf die Umwelt – ablaufen kann. Nach ihrem Vorbild leisten es sich nun auch kleinere und ärmere Entwicklungsländer zunehmend, Forderungen nach bürgerlichen und politischen Rechten abzulehnen.
Heute leben – anders als noch zu Anfang der 1990er Jahre – nur noch vier Prozent der Weltbevölkerung in Ländern, in denen sie ihre Meinung uneingeschränkt äussern, sich versammeln und auf eine freie Presse zugreifen können. In 109 Staaten der Erde sind die Rechte der Zivilgesellschaft beschränkt oder unterdrückt. (Brot für die Welt / CIVICUS: Atlas der Zivilgesellschaft 2019).

Zivilgesellschaft in Bedrängnis
Sean Hawkey/ACT Alliance

Auch HEKS-Partner sind betroffen

Immer öfter berichten auch HEKS-Partnerorganisationen über massive rechtliche, bürokratische oder praktische Einschränkungen ihrer Arbeit. Sie dürfen kein ausländisches Fördergeld mehr annehmen, verlieren ihren Status oder werden einfach verboten. Besonders Frauen- und Menschenrechtsorganisationen sowie Umweltaktivisten werden in ihrer Arbeit dermassen behindert, dass man nicht mehr vom «schrumpfenden», sondern nur noch vom sich «schliessenden» Handlungsraum für zivilgesellschaftliche Akteure sprechen kann.
 
Sensibilisation aux conflits liés aux ressources naturelles à Kampong Chhnang
Lucas Veuve

Ohne Zivilgesellschaft keine Entwicklung

Doch zivilgesellschaftliches Engagement ist zwingend notwendig, um die von der UNO verabschiedeten nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen. HEKS hat zusammen mit zwei Partnern von Act Alliance eine Studie erarbeitet, die anhand von weltweiten Erhebungen, zwölf Fallbeispielen und vier Feldstudien darlegt, dass die SDGs ohne eine engagierte Zivilgesellschaft scheitern werden. Schlimmer noch: Die Studie zeigt auf, dass die bereits erreichten Fortschritte bei der Überwindung von Armut, Hunger und Ungleichgleichheit durch politische und rechtliche Einschränkungen der Zivilgesellschaft gefährdet sind.

Ziele der nachhaltigen Entwicklung
HEKS

HEKS macht sich stark für die Zivilgesellschaft

HEKS setzt sich seit vielen Jahren für die Stärkung des Handlungsspielraums benachteiligter Bevölkerungsgruppen ein. Auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene fördert HEKS Projektpartner, die diesen Menschen zu ihren Rechten verhelfen. 
Die von HEKS miterarbeitete Studie mündet in Handlungsempfehlungen an nationale Regierungen und an die Weltgemeinschaft. HEKS stellt die Studie und die darin enthaltenen Forderungen derzeit in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien vor, unter anderem in der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit (Deza), der EU Kommission in Brüssel, der OECD in Paris sowie im Rahmen der Uno-Konferenz zur Fortschrittsüberprüfung der nachhaltigen Entwicklungsziele.

Studie

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