Öffentliches Beschaffungswesen - Die öffentliche Hand soll fair einkaufen
HEKS
Fokus öffentliches Beschaffungswesen

Die öffentliche Hand soll fair einkaufen

Sozial nachhaltige Beschaffung ist möglich

Das öffentliche Beschaffungswesen der Schweiz hat nicht nur Vorbildfunktion, es hat mit einem Einkaufsvolumen von rund 40 Milliarden Franken pro Jahr auch eine grosse Marktmacht. Damit kann es sowohl auf die Preise, als auch auf soziale und ökologische Herstellungsbedingungen Einfluss nehmen – das heisst, auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen, welche die Güter produzieren. 

Die von der Schweiz ratifizierten ILO-Kernarbeitsnormen beziehen sich etwa auf die Beseitigung von Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Diskriminierung sowie auf die Vereinigungsfreiheit und das Recht der Angestellten auf Kollektivverhandlungen. Weitere Normen fördern formelle Arbeitsbeziehungen und existenzsichernde Löhne, verhindern exzessive Arbeitszeiten, und garantieren Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Das Einhalten dieser sozialen Kriterien ist jedoch schwierig zu überprüfen. Selbstdeklarationen von Anbietern und externe Audits von Produktionsbetrieben liefern häufig unzuverlässige Ergebnisse. Initiativen wie Electronics Watch bieten neue Lösungsmodelle. 

Das tut HEKS

Am 1.1.2021 trat das revidierte «Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen» (BöB) in Kraft. Während bisher Preisgünstigkeit das wichtigste Kriterium beim Einkauf durch die öffentliche Hand war, spielt neu auch Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Dass dabei auch faire Arbeitsbedingungen in internationalen Lieferketten berücksichtigt werden, ist das Verdienst des jahrelangen Engagements einer NGO Koalition, zu der nebst HEKS auch Fastenaktion, Helvetas, Max Havelaar, PublicEye, Solidar suisse, und Swiss Fairtrade gehören. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass die neuen Vorgaben im öffentlichen Beschaffungswesen der Schweiz auch angewendet werden. 

Konkrete Unterstützung für öffentliche Beschaffungsstellen bietet etwa die HEKS-Partnerorganisation Electronics Watch. Sie setzt sich mit einem speziellen, dialogorientierten Monitoring-Ansatz, und dank einem internationalen Netzwerk von zivilgesellschaftlichen Monitoring-Partnern, in diversen Produktionsländern für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Elektronik- und Elektrofahrzeugindustrie ein.  

  • HEKS unterstützt Forschungs-, Monitoring- und Weiterbildungsaktivitäten von Electronics Watch
  • HEKS ist Teil der Beratungsgruppe von Electronics Watch 
  • HEKS informiert und unterstützt öffentliche Beschaffungsstellen der Schweiz dabei, Mitglied bei Electronics Watch zu werden. Dank der Vermittlung von HEKS sind in der Schweiz seit 2016 der Kanton Waadt und seit 2018 das westschweizer IT-Einkaufskonsortium PAIR Mitglieder bei Electronics Watch. 

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Karin Mader
Wirtschaft und Menschenrechte, natürliche Ressourcen
Tel.: +41 31 385 18 40
E-Mail: karin.mader@heks.ch

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