Südäthiopien ist mit der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten konfrontiert. Das Ausbleiben von zwei aufeinanderfolgenden Regenzeiten hat dazu geführt, dass die Ernährungs- und Lebensgrundlage von Hirten- und Viehzuchtgemeinschaften stark gefährdet ist. Aufgrund der Verluste von Ernte und Vieh sind schätzungsweise 1,8 Millionen Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Projekt unterstützt die Installation und Instandsetzung der Wasserinfrastruktur, regt Sensibilisierungskampagnen an und organisiert die Verteilung von Gütern an vertriebene Familien. Um den Viehbestand zu erhalten, werden Futtermittel und Medikamente unter Aufsicht lokaler Tierärzte und Tierärztinnen bereitgestellt.
Projektteilnehmende:
Das Projekt schafft Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene für 37’500 Personen und unterstützt weitere 7800 Menschen beim Erhalt ihrer Lebensgrundlage.
Ziele:
Das Projekt will in seiner achtmonatigen Laufzeit die Lebensbedingungen von südäthiopischen Gemeinschaften in den Regionen Borana, Dawa und Liben verbessern, da diese besonders stark von der Dürre betroffen sind.
Aktivitäten:
Um den Zugang zu Wasser und Hygiene für die Gemeinschaften zu gewährleisten, werden 15 Wassertanks installiert, notfallmässig wird ein Wasserlieferdienst per LKW organisiert und sechs bestehende Brunnen werden instandgesetzt. 75 geschulte Promotor:innen führen Sensibilisierungskampagnen zu Hygienethemen durch. Weiter werden Hygienekits an 200 Familien verteilt, die vor der Dürre fliehen mussten. 500 mittel- und erwerbslose Personen erhalten temporär bezahlte Jobs, um die Wasserinfrastruktur zu sanieren. 700 Familien wird Kraftfutter, sonstiges Tierfutter (z. B. Heu) und Tierarztprodukte für ihre Tiere zur Verfügung gestellt. Zwölf lokale Tierärzt:innen werden in der Abgabe von Futtermitteln und Medikamenten geschult.