Brasilien, Bahia (Süden und Südwesten), mittlerer Teil des Pardo-Flussbeckens

Kleinbauern-Gemeinschaften verteidigen ihr Recht auf Wasser

Der Rio Pardo ist die Lebensader für Tausende Familien und traditionelle Gemeinschaften in Brasilien. Er ist lebenswichtig für die Wasserversorgung der kleinen Städte entlang des Flusslaufes. Aufgrund des rasanten Wachstums der Agrarindustrie ist diese Wasserversorgung in Gefahr. Neben der Viehzucht sind für die wirtschaftliche Entwicklung Eukalyptus- und bewässerte Kaffeemonokulturen wichtig. Allerdings reduzieren diese landwirtschaftlichen Tätigkeiten den Waldbestand und verschärfen die Wasserkrise. Zudem treten extreme Wetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen immer häufiger auf. Das Projekt am Rio Pardo wirkt den Auswirkungen auf die Umwelt entgegen und sichert der ländlichen Bevölkerung den Zugang zu Land und Wasser zu, die infolge der Grossprojekte bedroht sind. Kleinbauernfamilien werden dazu ausgebildet, die Sicherung der Wasservorkommen und Aufforstungsmassnahmen zu monitoren. Auch fördert das Projekt die nachhaltige Landwirtschaft in der Region und den Marktzugang der Kleinbauernfamilien, um ein Einkommen zu erwirtschaften.

Projektteilnehmende:

Projektteilnehmende sind 1’200 Kleinbauernfamilien und indigene, lokale Bevölkerungsgruppen, die in sechzehn Mikroeinzugsgebieten (Nebenflüsse des Rio Pardo) leben.

Ziele:

Das Projekt soll die Wasservorräte der lokalen Gemeinschaft schützen, damit sie gesunde Lebensmittel produzieren und verkaufen können. Politische Strukturen schaffen die Voraussetzungen, damit es der Lokalbevölkerung gelingt, ihre Gebiete gegenüber der wirtschaftlichen Entwicklung zu verteidigen.

 

Aktivitäten:

Die Projektteilnehmenden der betroffenen Gebiete wenden unter Berücksichtigung des Umweltschutzes agrarökologische Produktionsansätze an. Sie beteiligen sich an Komitees für soziales Wassermanagement und erhalten die Möglichkeit, ihre Produkte zu fairen Marktbedingungen anzubieten. Das Projekt fördert gemeinsame Treffen von Bäuerinnen und Bauern mit anerkannten Kenntnissen in der Erhaltung und Vermehrung einheimischen Saatguts, bei denen der Austausch von Saatgut möglich ist - eine gängige Praxis in den vom Projekt betreuten ländlichen Gemeinschaften. Falls erforderlich, erwirbt das Projekt auch das Saatgut für die Wiederherstellung der einheimischen Gebiete und liefert es an die Gemeinschaften. Um dem Verschwinden von einheimischem Saatgut entgegenzuwirken, werden die Projektteilnehmenden über die Pflege von Saatgutbanken beraten. Ausserdem werden Pläne für die gemeinschaftliche Verwaltung sowie für den Schutz von Wasserressourcen entwickelt. Ein Solidaritätsfonds macht es möglich, in kleine, lokale und nachhaltige Agrarunternehmen zu investieren. 

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Projektdetails
Projektverantwortung
Sabina Schmid
Projektnummer
812.373

Projektdauer

2023
2025
Gesamtbudget
CHF 358 457
Partnerorganisationen
Centro de Estudos e Ação Social - CEAS
Kontakt

+41 44 360 88 10
projektdienst@heks.ch

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