Traditionelle Gemeinschaften verteidigen ihre Rechte und Lebensräume
Die brasilianische Feuchtsavanne «Cerrado» umfasst fast zwei Millionen Quadratkilometer und ist damit so gross wie Mexiko. Die exzessiv betriebene Landwirtschaft zerstört nicht nur die Biodiversität in der Region, sondern bedroht auch die Lebensgrundlagen der traditionellen Gemeinschaften. Diese Probleme haben sich in letzter Zeit noch verschärft. Aufgrund der politischen Lage, des sich ausbereitenden Fundamentalismus in der brasilianischen Gesellschaft und der damit einhergehenden Gewalt wird es für die Zivilgesellschaft des Cerrado immer schwieriger, sich zu organisieren und für den Schutz ihrer Rechte und den Schutz des Cerrado einzustehen. Dieses Projekt in Zusammenarbeit mit den lokalen Organisationen «CESE» und «PAD» trägt dazu bei, lokale Initiativen zur Verteidigung von Rechten, Territorien und Gemeingütern im Cerrado zu fördern. Ausserdem werden Aktionen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene durchgeführt, um die Zusammenarbeit mit Kirchen und internationalen Akteur:innen zu fördern und so auf die Bedrohung des Cerrado und seiner Bewohner:innen aufmerksam zu machen.
Projektteilnehmende:
Am Projekt nehmen Mitglieder von sozialen Bewegungen, Netzwerken und Organisationen teil, die traditionelle Völker und Gemeinschaften vertreten, die im Cerrado leben und arbeiten. Besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen und Jugendlichen. Weitere Organisationen und Netzwerke der Zivilgesellschaft werden ins Projekt miteinbezogen. Mittels der sozialen Medien werden Tausende von Menschen erreicht.
Ziele:
Ländliche Basisorganisationen im Cerrado werden gestärkt und darin unterstützt, ihre Rechte auf Nahrung und Zugang zu Land einzufordern und so zur Verbesserung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung und zum Schutz des Cerrado beizutragen. Ausserdem wird die Gewalt sichtbar gemacht, der die Bevölkerung des Cerrado aufgrund des fortschreitenden Fundamentalismus in der brasilianischen Gesellschaft immer stärker ausgesetzt ist.
Aktivitäten:
Kleinprojekte und Kampagnen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene werden unterstützt und begleitet. Kommunikationsmassnahmen zur Bekanntmachung der Missstände werden ausgearbeitet und implementiert und die Gewalt gegen die ländliche Bevölkerung des Cerrado bekanntgemacht. Die Zusammenarbeit und der Dialog mit anderen Akteur:innen werden gefördert. Ausserdem werden vor allem junge Menschen und Frauen systematisch in diesen Aufgabenfeldern ausgebildet.