Frauen wehren sich gegen Gewalt und wirtschaftliche Unterdrückung
Die Bevölkerung des Gemeindeverbandes von Santa Ana de Yusguare in der honduranischen Provinz Choluteca leidet unter Armut, Unterernährung, Gewalt und eingeschränkter Teilhabe an Entscheidungsprozesse. Diese Probleme werden durch den mangelnden Zugang zu und fehlende Kontrolle über wirtschaftliche Ressourcen sowie eine patriarchalische und männerdominierte Kultur noch zusätzlich verschärft. Das Projekt zielt darauf ab, die geschlechtsspezifischen Unterschiede vor allem für Frauen und junge Menschen in der Gemeinde zu verringern, indem das Bewusstsein für die Rechte der Frauen geschärft und der Zugang zu wirtschaftlichen Ressourcen durch die Anbindung an lokale Märkte verbessert werden. Zudem sollen Familiengärten angelegt werden, um auf die in der Gemeinde vorherrschenden Probleme von Armut und Ernährungsunsicherheit zu reagieren.
Projektteilnehmende:
Das Projekt wird etwa 190 Menschen, davon sind 71 Prozent Frauen, direkt zugute kommen. Indirekt profitieren insgesamt 818 Menschen in sieben ländlichen Gemeinden von Santa Ana de Yusguare im Departement Choluteca.
Ziele:
Das Projekt trägt dazu bei, dass Frauen und Jugendliche im Gemeindeverband Santa Ana de Yusguare in der Provinz Choluteca ihre Rechte schützen, ein Leben ohne Gewalt führen und Fortschritte auf dem Weg zur wirtschaftlichen Autonomie erzielen können.
Aktivitäten:
Es werden verschiedene Massnahmen ergriffen, um die Dorfgemeinschaften in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu stärken. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Kapazitätsaufbau für Frauen, damit diese Überlebende von gewaltsamen Übergriffen effektiv und einfühlsam begleiten können. Parallel dazu werden Workshops entwickelt, die sich mit dem Thema «transformative Männlichkeiten» auseinandersetzen, um tief verwurzelte Geschlechterrollen zu hinterfragen und positive Veränderungen zu fördern.
Ein weiteres zentrales Element des Projekts ist die Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt. Dazu werden Bildungsveranstaltungen entwickelt, die gezielt junge Menschen ansprechen und sie für das Thema sensibilisieren. Zudem wird ein spezieller Workshop zur Konfliktlösung für Gemeindeleiter und den Vorstand der «Asociación de Mujeres Defensoras de la Vida» (AMDV) angeboten, um das friedliche Zusammenleben in der Gemeinschaft zu fördern.
Weiter stärkt das Projekt den Wissensaustausch von Produzent:innen. In Schulungsworkshops lernen die Teilnehmenden, eigene Familiengärten anzulegen und damit zur Selbstversorgung beizutragen. Zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung werden ausserdem zehn individuelle und kollektive Einkommensinitiativen begleitet. Diese erhalten Unterstützung bei der Aktualisierung ihrer Geschäftspläne und bei der Vernetzung mit lokalen und virtuellen Märkten, um ihre Chancen auf wirtschaftlichen Erfolg zu verbessern.