Förderung des Diakoniezentrums der Waldenserkirche in Palermo
Die soziale und wirtschaftliche Situation in Süditalien ist sehr schwierig. Das «Centro Diaconale La Noce» der Waldenserkirche in Palermo stellt sich den sozialen Herausforderungen seit über 50 Jahren. HEKS begleitet das «Centro Diaconale» seit seiner Gründung und trägt mit einem Sitz im Stiftungsrat des Zentrums auch strategische Verantwortung. Für das «Centro Diaconale La Noce» ist die soziale Integration von benachteiligten Menschen das oberste Ziel: In einer Schule und einem Rehabilitationszentrum werden Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen oder aus schwierigen Familienverhältnissen gefördert. Im «Casa di Mitri» erhalten unbegleitete minderjährige Geflüchtete eine Chance auf eine Schulausausbildung und eine Berufslehre,. Im Frauenhaus finden Menschen, die häusliche Gewalt erfahren, Zuflucht und Zukunftshilfe, und im Integrationszentrum des «Centro Diaconale» werdenehemalige Strafgefangene auf ihrem schwierigen Weg aus dem Gefängnis in die Freiheit und Selbstständigkeit begleitet.
Projektteilnehmende:
Im «Centro Diaconale» erhalten sehr viele Menschen Unterstützung. Kinder, Frauen und Familien sowie minderjährige Geflüchtete. Das Zentrum beschäftigt 70 Mitarbeitende und 20 Freiwillige aus verschiedenen Ländern Europas. Die von HEKS direkt unterstützte Arbeit des externen Strafvollzuges in einer Wohnung des «Centro Diaconale» bietet Platz für vier ehemalige Häftlinge.
Ziele:
Das Konzept der Wiedergutmachungsjustiz soll auch auf Sizilien Fuss fassen. Das «Centro Diaconale» verfügt über eine Wohnung und Mitarbeiter:innen, die eine andere Art der Wiedergutmachung für begangenes Unrecht fördern und so einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des Strafvollzuges leisten.
Aktivitäten:
Im Integrationszentrum «Vale la Pena» für ehemalige Strafgefangene werden Informationen und Beratungen zum oft schwierigen Übergang aus dem Gefängnis in die Freiheit angeboten. In betreuten Wohngruppen üben die Betroffenen das Zusammenleben in der Freiheit (neu) ein, werden bei der Kontaktaufnahme zu ihren Familien unterstützt, erhalten Hilfe bei der Arbeitssuche und setzen sich in Gesprächen mit den Auswirkungen ihrer Taten auseinander. Ausserdem bietet ihnen das «Centro Diaconale» die Möglichkeit, eine Freiwilligenarbeit auszuüben und damit gegenüber der Gesellschaft eine symbolische Wiedergutmachung zu leisten. Die Schule nimmt auch Bezug zu diesem Projekt und fördert unter den Kindern eine andere Art mit Unrecht und Wiedergutmachung umzugehen.