Gegen 60 % der ca. 16 Millionen Einwohner:innen Kambodschas leben in ländlichen Gebieten und sind von der Landwirtschaft abhängig. Rund 23 % der Landbevölkerung sind von Armut und weitere 20 % von prekären Einkommensverhältnissen betroffen, welche sie besonders anfällig für externe Umwelteinflüsse machen. Infolge des Klimawandels werden Überschwemmungen, Sturzfluten und Dürreperioden immer häufiger. Diese Naturereignisse treffen die ärmeren Bevölkerungsgruppen besonders hart. Auf nationaler Ebene werden so auch bereits 43 % der insgesamt 1646 Gemeinden als «gefährdet» eingestuft. Frauen und Kinder leiden besonders stark unter der Situation.
Begünstigte:
Zur Zielgruppe gehören vulnerable Gemeinschaften in ausgewählten Wassereinzugsgebieten. In erster Linie werden Kleinbauern und Kleinbäuerinnen unterstützt, die hauptsächlich vom Reis- oder Gemüseanbau leben.
Ziele:
Das Projekt setzt sich zum Ziel, durch agroökologische Anbausysteme die Resilienz von kleinbäuerlichen Gemeinden und gefährdeten Gemeinschaften gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen. Dank eines verbesserten Zugangs zu Wasser für die Bewässerung können Kleinbauernfamilien ihre Erträge und damit ihr Einkommen steigern. Mit Hilfe von agroökologischen Praktiken und Technologien, die an die neuen klimatischen Bedingungen angepasst sind, können sie besser auf Überschwemmungen und Dürren reagieren.
Projektaktivitäten:
Kleinbauern und -bäuerinnen werden darin unterstützt, ihre Kapazitäten in nachhaltiger Bewässerungsinfrastruktur zu erweitern und nachhaltige Finanzierungsmechanismen aufzubauen. Das Projekt arbeitet mit den Wassernutzungskomitees für Landwirt:innen, die vom Ministerium für Wasserressourcen und Meteorologie ins Leben gerufen worden sind. In Zusammenarbeit mit den Behörden der vier Provinzen und Gemeindegruppen soll zudem die Nutzung bereits bestehender Frühwarnsysteme ausgebaut und verbessert werden. Im Bereich klimaresiliente Landwirtschaft tätige Unternehmen werden dazu motiviert, sich stärker an den Bedürfnissen von kleinbäuerlichen Produzent:innen zu orientieren und ihnen den Zugang zu ihren Produkten und Dienstleistungen zu erleichtern. Im Gegenzug werden diese Betriebe dabei unterstützt, im Projektgebiet eine grössere Reichweite zu erlangen. Auf diese Weise werden sowohl bestehende als auch neue Akteur:innen des Privatsektors in die Lage versetzt, wünschenswerte, erschwingliche und praktikable Wasserlösungen sowie angepasste agroökologische Technologien anzubieten. Beide Massnahmenpakete werden durch kontinuierliche Forschungs- und Lernprozesse unter Beteiligung verschiedener Forschungsorganisationen, privatwirtschaftlicher Einrichtungen und Universitäten begleitet.