Förderung des bäuerlichen Saatguts in Kamerun
In Kamerun haben Kleinbauern und Kleinbäuerinnen festgestellt, dass es immer mehr zu einer Überhandnahme von industriellem Saatgut gegenüber ihren eigenen Ernten kommt. Dies geschieht aufgrund der Entwicklung der Agrarindustrie, welche aus einer globalen und kapitalistischen wirtschaftlichen Perspektive handelt. Die Produktion von lokalem Saatgut wird zugunsten von verbessertem Hybridsaatgut vernachlässigt. Gemeinsam mit lokalen und internationalen Partnerorganisationen setzt sich HEKS für politische Rahmenbedingungen ein, welche den Bauern und Bäuerinnen die Kontrolle über das Saatgut belassen.
In das Projekt involvierte Regionen:
Regionen Nyong-et-Kellé, Nyong-et-So’o, Haute-Sanaga, Sanaga-Maritime, Dja-et-Lobo, Lom-et-Djérem, Noun, Mifi, Moungo, Méfou, Akono, Mfoundi und Lekié
Projektteilnehmende:
Am Projekt nehmen rund 500 Produzent:innen teil. Diese werden kontinuierlich betreut, mit dem Ziel, das Angebot an hochwertigem bäuerlichem Saatgut zu verbessern. Rund 90 Personen sind Teil des nationalen Netzwerks. Die Saatgutmesse, welche einmal jährlich stattfindet, umfasst etwa hundert Stände und durchschnittlich 1500 bis 2000 Besucher:innen. Pro Jahr erhalten zwei bis drei Frauen der Kleinbauernfamilien die Möglichkeit, an Studienreisen teilzunehmen, und danach in ihren Gemeinden das neue Wissen zu verbreiten.
Ziele:
In Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen schafft HEKS bei relevanten Akteur:innen Verständnis für die Bedeutung lokaler, bäuerlicher Saatgutsysteme. Dies hat zum Ziel, dass die öffentliche Politik bäuerliches Saatgut als wesentliches Element zur Sicherung der nationalen Ernährungssicherheit miteinbezieht.
Aktivitäten: