Durch die Explosion von unsachgemäss gelagertem Ammoniumnitrat im Hafen von Beirut wurden am 4. August 2020 weite Teile der libanesischen Hauptstadt verwüstet. Dies in einer Zeit, in der das Land und seine Bevölkerung von COVID-19, einer extremen Inflation und einer politischen Krise ohnehin bereits stark geschwächt waren. 2021 hat sich die Situation weiter verschlechtert. Wegen eines sehr harten Lockdowns sowie anhaltender Hyperinflation, können viele Libanes:innen ihre Grundbedürfnisse nicht mehr decken. HEKS unterstützt mit diesem Projekt 700 der am stärksten betroffenen Familien mittels Bargeldzahlungen.
Begünstigte:
Seit der Explosion werden – unabhängig von Religion und Nationalität – 1 750 Familien unterstützt, deren Häuser und Wohnungen durch die Detonation besonders schwer beschädigt wurden und die nur über ein geringes Einkommen verfügen. In der aktuellen Projektphase verlängert HEKS die Bargeldzahlungen von je 240 Franken an 700 vulnerable Haushalte, darunter beispielsweise alleinerziehende Mütter oder ältere Menschen. Weitere 100, von «Terre des Hommes» als besonders schutzbedürftig identifizierte Familien erhalten ebenfalls einen finanziellen Unterstützungsbeitrag von je 140 Franken.
Ziele:
Ziel des Projektes ist eine unmittelbare Verbesserung der Lebensbedingungen von besonders vulnerablen Betroffenen der Explosionskatastrophe. Mit dem Geld können die Familien Nahrungsmittel kaufen oder provisorische Reparaturen an ihren Häusern durchführen.
Aktivitäten:
Vorgesehen sind Geldzahlungen an besonders vulnerable Betroffene, die bis anhin kaum Hilfe erhielten. Dazu sind klare Regelungen und Kontrollmechanismen definiert worden, welche eine korrekte Auszahlung an diese Personen gewährleisten. Zur Qualitätssicherung wurde zudem eine Hotline eingerichtet, an die sich die Teilnehmenden mit ihren Fragen und Rückmeldungen wenden können. Mit der finanziellen Unterstützung soll zudem der wirtschaftlichen Krisensituation entgegengewirkt werden, die durch den Ausbruch von COVID-19 weiter verschärft wurde.