Das Projekt hilft, die Mobilität agro-pastoraler Familienbetriebe in den Regionen Dosso und Maradi in Niger zu sichern und deren wirtschaftliche Situation zu verbessern. Unterstützt werden insbesondere Familienbetriebe, die an die pastoralen Gebiete und Ressourcen angrenzen, damit sie sich mit landwirtschaftlicher und pastoraler Produktion ausreichend ernähren können. Die Sicherung der Zugangsrechte zu natürlichen Ressourcen und die Verbesserung des sozialen Zusammenhalts sind dafür unabdingbare Voraussetzungen.
Projektteilnehmende:
Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, dass agro-pastorale Familienbetriebe ihre Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln und Nährstoffen in einem möglichst konfliktfreien Umfeld sicherstellen können. Das Programm soll die Ernährungssicherheit der Bevölkerung gewährleisten und gleichzeitig für ein friedliches Miteinander zwischen den verschiedenen Nutzer:innen von Gebieten und natürlichen Ressourcen sorgen.
In diesem Kontext entwickeln die Familienbetriebe ihre verschiedenen Produktionen auf sicherem Land. Dank Mechanismen zur Konfliktprävention und -lösung leben Landwirt:innen und Viehzüchter:innen in friedlicher Koexistenz auf den verfügbaren Landflächen und mit den vorhandenen agro-pastoralen Ressourcen». Mit Hilfe einer nachhaltigen und klimasensitiven Produktion und mit der Verarbeitung und Vermarktung ihrer Produkte verbessern die Familienbetriebe ihr Einkommen signfikant.
Ziele:
Das Projekt hat zum Ziel, die Selbstversorgung der Familienbetriebe mithilfe von nährstoffreichen Nahrungsmitteln zu gewährleisten. Ernährungsprobleme der Bevölkerung gilt es zu verringern. Der Zugang zu natürlichen Ressourcen soll gesichert und Weide- und Ackerland geschützt werden. Landwirt:innen und Viehzüchter:innen leben dank Massnahmen zur Konfliktprävention und -lösung friedlich zusammen. Das Projekt zielt darauf ab, den Familienbetrieben die Entwicklung nachhaltiger Produktionspraktiken zu ermöglichen, damit sie nicht in Armut abrutschen. Durch eine nachhaltige und klimafreundliche Landwirtschaft sowie der Verarbeitung und Vermarktung der Produkte erhalten die Familienbetriebe die Möglichkeit, ihr Einkommen zu erhöhen.
Aktivitäten:
• Ausbau der strukturellen Kapazitäten des «Code Rural», um Dienstleistungen zur Landsicherung zu erbringen.
• Begleitung der Umsetzung von Landentwicklungsplänen und des digitalen Landinformationssystems als Unterstützung bei der nachhaltigen Finanzierung von Landdienstleistungen.
• Prävention und Lösung von Konflikten im Zusammenhang mit der Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen und natürlichen Ressourcen unter Anwendung der entsprechenden Rechtsnormen.
• Erweiterung des Beratungsangebotes für nachhaltige und klimasensitive Produktion.
Im Rahmen der Existenzsicherung wird PASEFA:
• das Beratungsangebot für nachhaltige und klimasensitive Produktion erweitern, insbesondere durch den Ausbau agroökologischer Praktiken
• das Netzwerk ausbauen, um Dienstleistungen und Inputs zur Verfügung zu stellen
die Kapazitäten zur Lagerung, Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte erhöhen.
Die Akteur:innen der Umsetzung
Einbezogen werden sämtliche Akteure − von der nationalen bis zur dörflichen Ebene −, die an der Verwaltung und Nutzung der natürlichen Gebiete und Ressourcen beteiligt sind. So lassen sich die Massnahmen für die Landsicherung und den sozialen Zusammenhalt durch die Strukturen des «Code Rural» umsetzen: durch die Behörden, technische Dienste und vor allem auch die verschiedenen Nutzer:innen (Sesshafte, Nomaden, Frauen und Jugendliche). Stark eingebunden ist die pastorale Zivilgesellschaft mit Vertreter:innen in den Strukturen des «Code Rural», deren Aufgabenbereich weiter gefasst ist als die Sicherstellung von Grund und Boden.
Die Massnahmen im Bereich der Existenzsicherung werden hauptsächlich von den beiden nationalen NGO «Sahel-BIO» und «Taimakon Manoma» durchgeführt. In den Bereichen Agrarökologie und Dienstleistungen für Produzent:innen bringen sie nachweislich die nötige Erfahrung mit. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden darin unterstützt, die Produktivität und Rentabilität ihrer Erzeugnisse in der Regenzeit (Getreide, Hülsenfrüchte) wie in den Trockenperioden (Gemüseanbau, Moringa) zu verbessern. Flankierende, einkommensschaffende Aktivitäten ermöglichen jenen Landwirt:innen, die nur wenig oder gar kein Land zum Anbauen haben, aus der landwirtschaftlichen Produktion zusätzliche Einkünfte zu erzielen. Dies geschieht insbesondere durch Dienstleistungen, die der Produktion vorgelagert (fachliche Beratung, Ausrüstung etc.) oder nachgelagert (Verarbeitung, Vermarktung) sind.