Südafrika

Einsatz für gerechte Bedingungen im Bergbau

Der Abbau von Rohstoffen in afrikanischen Ländern bringt internationalen Rohstoffkonzernen viel Geld ein. Dabei bleiben die Rechte und Interessen der lokalen Bevölkerung und der Umwelt aber häufig auf der Strecke. So zum Beispiel im Bezirk Sekhukhune, Limpopo im Nordosten Südafrikas. Dort haben die umweltschädlichen Praktiken einer Minengesellschaft dazu geführt, dass das Trinkwasser der lokalen Bevölkerung vergiftet wurde. Aufgrund dessen verendete zahlreiches Vieh in den Dörfern. Sekhukhune ist kein Einzelfall. Mit diesem Projekt setzt sich HEKS zusammen mit der Bench Marks Foundation in Südafrika dafür ein, die umweltschädlichen Praktiken der Minengesellschaft offen zu legen und den betroffenen Menschen eine Stimme zu geben.

Projektteilnehmende:

HEKS und die südafrikanische Nichtregierungsorganisation Bench Marks Foundation beobachten die Aktivitäten grosser Konzerne in Südafrika, dokumentieren soziale oder ökologische Missstände und fordern Konzerne auf, Verbesserungsmassnahmen für die lokale Bevölkerung einzuführen. Dazu werden junge arbeitslose Menschen, die in den Siedlungen am Rande der Minen leben, zu Monitoring-Aktivist:innen ausgebildet. Sie tragen Fakten zusammen und dokumentieren diese mit Berichten, Bildern und Videos, die sie im Internet auf einem Blog veröffentlichen.

Ziele:

Die lokalen Gemeinschaften werden darin unterstützt, sich eigenständig für ihre Rechte einzusetzen und diese gegenüber den lokalen Behörden und den Konzernen durchzusetzen (aktuell mehr als 40 Siedlungen in den Regionen Vaale, Velkom Kwa Thema, Rustenburg, Limpopo und Mpumalanaga mit einer Bevölkerung von insgesamt 1.7 Millionen). Über das Nachwuchsprogramm werden jedes Jahr ungefähr 100 «Community Monitors» ausgebildet. Die ausgebildeten Aktivistinnen und Aktivisten evaluieren das Verhalten der Bergbauunternehmen und veröffentlichen ihre Evaluationen im Internet, im Radio und in monatlichen Newslettern. So stellen sie sicher, dass diese ihre Unternehmensverantwortung wahrnehmen, konkrete Verbesserungen für Mensch und Umwelt vornehmen oder Entschädigungen im Falle von Schäden zahlen.

Aktivitäten:

HEKS dokumentiert in Zusammenarbeit mit Bench Marks Foundation Missstände in Bergbauregionen. Die Ergebnisse werden einer breiten Öffentlichkeit bekanntgemacht. Die Minengesellschaften haben kein Problem, die nötigen Expert:innen beizuziehen. Die Gemeinde aber kann sich keine Expert:innen leisten. Deshalb werden sie von der Bench Marks Foundation ausgebildet, damit sie eine eigene Stimme haben. Mit diesem «Monitoring Action Project» wird das Selbstvertrauen der jungen Menschen gestärkt. Gleichzeitig lässt sich mit den präzisen Beobachtungen belegen, wenn Versprechen der Bergbaukonzerne oder der Politik nicht eingehalten werden. Deshalb lautet das Motto auch «Tunatazama», was auf Kisuaheli so viel wie «Wir schauen hin» bedeutet. In der Schweiz setzt sich HEKS dafür ein, dass Schweizer Konzerne ihre Verantwortung für Mensch und Umwelt auch im Ausland wahrnehmen müssen.

Factsheet herunterladen

Projektdetails
Projektverantwortung
Nina Burri
Projektnummer
490.927

Projektdauer

2006
2022
Gesamtbudget
CHF 45 000
Partnerorganisationen
Bench Marks Foundation
Kontakt

+41 31 380 65 96
projektdienst@heks.ch

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Ihre Spende wird im Kleinen Grosses bewirken!

CHF
90
CHF
150
CHF
250
CHF
Bestimmen Sie selbst, wieviel Sie spenden möchten.
Ich spende für:
Afrika