Freizeitgestaltung für Kinder
Seit 2011 herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Rund 12 Millionen Menschen mussten ihr Zuhause verlassen, mindestens 5,6 Millionen sind ins Ausland geflüchtet. Auch die christlichen Minderheiten sind stark unter Druck geraten, von ursprünglich 1,8 Millionen Christ:innen musste etwa eine Million das Land verlassen. Nichtsdestotrotz ist ihre Präsenz von grosser Bedeutung, denn die christliche Minderheit steht für eine pluralistische Gesellschaft. HEKS leistet mit Hilfe von lokalen Partnerorganisationen Nothilfe für Tausende von intern Vertriebenen in Syrien. Weiter unterstützt HEKS Projekte protestantischer Kirchen, die dem «Fellowship of Middle East Evangelical Churches» (FMEEC) angehören. In siebzehn Kirchgemeinden werden wöchentlich Freizeitprogramme für Kinder und Jugendliche angeboten. Rund dreimal pro Jahr führen die Kirchgemeinden Ferienlager und andere spezielle Anlässe durch. Eine wichtige Komponente des Projekts ist ausserdem die pädagogische Begleitung und Weiterbildung der Freiwilligen, die das Programm für die Kinder entwerfen und umsetzen.
Projektteilnehmende:
Vom Projekt profitieren mehr als 2500 Kinder und Jugendliche aus verschiedenen christlichen Kirchen und Kinder anderer Religionsgemeinschaften aus den jeweiligen Vierteln. Über 300 Leiter:innen werden hierfür spezifisch ausgebildet.
Ziele:
Ziel des Projektes ist es, Kindern und Jugendlichen wöchentlich altersgerechte Programme anzubieten, in denen sie durch Akzeptanz und Gemeinschaft positiv bestärkt werden. Die Leiter:innen werden durch regelmässige Erfahrungsaustausche, Aus und Weiterbilungen in ihrem Engagement gefördert.
Aktivitäten:
Programme für Kinder und Jugendliche: Neben der altersgerechten Beschäftigung mit biblischen Geschichten gehören auch gemeinsame Spiele und handwerkliche Arbeiten zu den Programmen. Das Freizeitprogramm wird jede Woche mit einem gemeinsamen Essen für alle Kinder und Jugendlichen abgeschlossen.
Lager und andere Anlässe: Rund dreimal pro Jahr führen die Gemeinden Lager oder andere spezielle Anlässe wie beispielsweise kleine soziale Projekte durch. Hier steht das Gemeinschaftserlebnis der Kinder und Jugendlichen im Zentrum.
Unterstützung traumatisierter Kinder: Die Leiter:innen des Programms gehen auf Kinder und Jugendliche, die unter einem Kriegstrauma leiden, zu. Sie sprechen das Thema in den Programmen an und ziehen bei Bedarf professionelle Unterstützung zur Hilfe.
Aus- und Weiterbilung der Leiter:innen: Es finden regelmässig Seminare und Veranstaltungen für die freiwilligen Leiter:innen des Kinderprogramms statt. Hier erhalten sie professionelle Fortbildungen in Bereichen wie Pädagogik oder psychosoziale Unterstützung. Zudem können sie sich über die eigenen Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig bestärken.