Weniger Konflikte dank besseren Lebensgrundlagen für Flüchtlinge und Einheimische
Schon seit einigen Jahren arbeitet HEKS im Flüchtlingscamp Bidibidi in Uganda. Aktuell leben dort unter schwierigen Bedingungen rund 230'000 Geflüchtete aus dem Südsudan. Zwar hat jeder Flüchtlingshaushalt Zugang zu einem kleinen Stück Land, das aber oft sehr schwer zu bewirtschaften ist. Humanitäre Hilfe in Form von Nahrungsmitteln und anderen Gütern nimmt ständig ab, was zu Konflikten im Camp und mit der einheimischen, ugandischen Bevölkerung führt. HEKS und seine Partnerorganisation CEFORD setzen sich deshalb dafür ein, die Nahrungsmittelproduktion für die Selbstversorgung zu verbessern und das Zusammenleben der verschiedenen Gruppen zu fördern.
Projektteilnehmende:
In das Projekt involviert sind 900 Haushalte (je 450 Flüchtlingshaushalte und 450 einheimische Haushalte). Damit wird die Hilfe rund 5400 Menschen erreichen, mehr als die Hälfte davon sind Frauen.
Ziele:
Ziel des Projekts ist es, die Lebensbedingungen der südsudanesischen Geflüchteten und der einheimischen, ugandischen Bevölkerung im Bidibidi-Flüchtlingscamp nachhaltig zu verbessern.
Aktivitäten:
Der Fokus wird auf die Produktion von Nahrungsmitteln gelegt. Die BäuerInnen werden in klimaresistenten Landwirtschaftspraktiken geschult und dabei unterstützt, Plattformen zu schaffen, die den Marktzugang verbessern. Dazu gehört unter anderem die Organisation von Fachmessen und von Austausch- und Lernbesuchen zwischen verschiedenen AkteurInnen. Alle Aktivitäten werden gemeinschaftlich durchgeführt. Somit werden nicht nur neue Einkommensmöglichkeiten geschaffen, sondern auch Konflikte um Land- und Ressourcennutzung entschärft und zu einer friedlicheren Koexistenz von Geflüchteten und Einheimischen beigetragen. Lokale Foren für Männer, Frauen und Jugendliche werden dabei unterstützt, Sensibilisierungskampagnen für ein konfliktfreies Zusammenleben in Form von Theaterprojekten oder Sportveranstaltungen durchzuführen.