HEKS-Geschichte
Seit mehr als 70 Jahren setzt sich HEKS für notleidende und benachteiligte Menschen ein. Aus der «Evangelischen kirchlichen Hilfs- und Wiederaufbauarbeit» im Nachkriegseuropa ist ein weltweites Engagement für eine menschlichere und gerechtere Welt geworden – und aus HEKS ein professionelles Hilfswerk, das mit seinen Projekten über eine Million Menschen unterstützt.
1944–1954
Zwischenkirchliche Wiederaufbauhilfe

1954–1960
Beginn der internationalen Entwicklungshilfe
Die Kolonialstaaten in Afrika und Asien erkämpfen sich ihre politische Unabhängigkeit. HEKS weitet sein Engagement auf diese Kontinente aus und leistet Überlebenshilfe in Algerien, sendet Kleiderspenden nach Iran und Jordanien, spendet Bücher und Stipendien für Studierende in Asien. Mit Kollekten der Landeskirchen startet das erste Entwicklungsprojekt in Südindien: eine Lehrwerkstätte für industrielle Facharbeiter. Und in der Demokratischen Republik Kongo beteiligt sich HEKS am Aufbau des Schulwesens.

1961–1969
Grosse Hilfsaktionen
Die Kirchen und Hilfswerke in der Schweiz sammeln mit der Aktion «Brot für Brüder» innerhalb von zwei Jahren 15,7 Millionen Franken für Entwicklungshilfe-Projekte von HEKS und der evangelischen Missionen. Zudem führen Reformierte und Katholiken erstmals eine gemeinsame Hilfsaktion für die Opfer des Biafra-Krieges durch («Joint Church Aid»). Und mit der Unterstützung des «Delta Ministry»-Projekts im US-Staat Mississippi setzt HEKS ein Zeichen für die Gleichberechtigung der AfroamerikanerInnen in den USA.

1970–1979
Katastrophenhilfe und Entwicklungspolitik
HEKS stellt sich an die Seite der rassistisch und durch die Apartheid unterdrückten Bevölkerungsgruppen in Angola, Simbabwe und Südafrika. Nach Hochwasserkatastrophen in Nordafrika und Osteuropa, Erdbeben in der Türkei und Peru sowie einer Sturmflut in Pakistan baut HEKS einen eigenen Katastrophendienst auf. Nach dem Vietnamkrieg leistet HEKS nach Jahren der Nothilfe auch Wiederaufbauarbeit. Zudem werden Beziehungen zu Hilfswerken, Menschenrechtsgruppen und Basisbewegungen ausgeweitet und so die Entwicklungsarbeit gefördert.

1980–1989
Verstärktes Engagement für Flüchtlinge in der Schweiz

1990–1996
Wende in Osteuropa, Ende der Apartheid in Südafrika und Balkankrieg

1997–2007
Nothilfe und Neuausrichtung der Inlandarbeit
Immer häufiger leistet HEKS nach Naturkatastrophen und in bewaffneten Konflikten Nothilfe. Insbesondere 2005 ist ein Jahr der Katastrophen: HEKS leistet Nothilfe nach dem Tsunami in Asien und nach Unwetterkatastrophen in Rumänien, Südmexiko, Guatemala, Kaschmir, Niger und im Sudan. In der Schweiz verliert HEKS das Bundesmandat für die Flüchtlingsbetreuung und weitet sein Engagement auf die Migrationsbevölkerung aus. 2004 wird der Verein HEKS in eine Stiftung umgewandelt.

2008–2012
Thematische Konzentration
HEKS fokussiert seine thematischen Schwerpunkte in der Projektarbeit. Im Ausland konzentriert sich HEKS auf die Bereiche Entwicklung ländlicher Gemeinschaften, Konfliktbearbeitung, Humanitäre Hilfe sowie Kirchliche Zusammenarbeit, im Inland auf soziale Integration und Anwaltschaft für sozial Benachteiligte. HEKS setzt den Kampf um Landrechte ins Zentrum seiner Sammelkampagne «Im Kleinen Grosses bewirken». Die 2008 lancierte Weihnachtsaktion «Hilfe schenken» wird zu einem bis heute anhaltenden Erfolg.

2013–2016
Ein professionelles kirchliches Hilfswerk
HEKS baut seine Fachkompetenz als kirchliches Hilfswerk, das sich auf der Basis christlicher Werte und der Menschenrechte für benachteiligte Menschen einsetzt, weiter aus und entwickelt sich hinsichtlich Controlling und Wirkungsmessung, aber auch hinsichtlich Nachhaltigkeit und Transparenz weiter. HEKS unterstützt jährlich über eine Million Menschen – in der Schweiz und weltweit; die Kampagnen «Chancengleichheit zahlt sich aus», «Fragen Sie ihn» und «Farbe bekennen» sensibilisieren die Öffentlichkeit für deren Anliegen.
