Grossbrand im Flüchtlingscamp - Helfen Sie den Rohingya-Flüchtlingen in Bangladesch
Tomal Samad

Nothilfe für Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch

Nothilfe Bangladesch

Seit August 2017 leben rund eine Million Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya in Bangladesch, nachdem die myanmarische Armee brutal gegen sie vorgegangen ist. Eine Rückkehr in ihre Heimat bleibt aufgrund der anhaltend prekären Lage in Myanmar unmöglich. Ihr Alltag in den überfüllten Flüchtlingscamps ist von Unsicherheit und Entbehrung geprägt. HEKS leistet in drei Camps mit insgesamt 130'500 Geflüchteten sowie in 64 Gesundheitszentren der umliegenden Gemeinden gezielte Nothilfe. 

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Die Camps in Cox’s Bazar erstrecken sich über hügeliges Gelände, wo die Geflüchteten in einfachen Behausungen aus Bambus und Plastikplanen leben. Diese notdürftigen Unterkünfte, bereitgestellt von der internationalen Gemeinschaft, sollen vor Sonne, heftigen Monsunregenfällen und Wirbelstürmen schützen – doch sie sind keine dauerhafte Lösung. Insbesondere in den Monaten Juni bis September setzen die extremen Regenfälle den Camps stark zu. Die Plastikplanen werden brüchig, und die Feuchtigkeit greift die Bambusstrukturen an.

2024 unterstützte HEKS 70'000 Menschen mit Materialien zur vollständigen Renovierung ihrer Hütten und versorgte 45'700 Menschen mit Solarlampen. Darüber hinaus trägt HEKS durch gezielte Massnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Camps bei: Die Stabilisierung von Hanglagen, der Bau sicherer Zugangswege sowie die Erneuerung von Kanälen zur Ableitung von Oberflächenwasser kommen direkt 1'000 Personen zugute. 

Die Situation der Rohingya

Die Rohingya befinden sich in einer nahezu aussichtslosen Situation. In Myanmar wurden sie nie als offizielle Bevölkerungsgruppe anerkannt. Sie gelten als staatenlos und haben daher keine Rechte. Myanmar schikaniert sie im Alltag mit zusätzlichen Steuern, mit Zwangsarbeit, Einschränkungen beim Heiratsrecht und willkürlichen Komplikationen beim Melden von Geburten und Todesfällen. Auch illegale Inhaftierungen, Folter, Vergewaltigungen und Morde gehören zu ihrer traurigen Realität. Den Vereinten Nationen zufolge sind die Rohingya die am stärksten verfolgte Minderheit der Welt. Bangladesch möchte die Rohingya schnellstmöglich nach Myanmar rückführen. Tut dies jedoch nicht gegen den Willen der Geflüchteten. Anlässlich der weiterhin schlechten Situation in Myanmar sind die Rohingya nicht zu einer Rückkehr bereit, Bangladesch verwehrt ihnen, sich ausserhalb der Camps anzusiedeln. Voraussichtlich werden die Geflüchteten noch lange in den Flüchtlingscamps leben.

Verbesserte Unterkünfte für mehr Sicherheit 

Bangladesch erlaubt den Rohingya, sich nur in provisorischen Hütten – Zelte aus Bambusstangen und Blachen − niederzulassen. Eine ungenügende Lösung: Die Bambusstangen verrotten häufig nach weniger als einem Jahr aufgrund des feuchten Klimas, und unter der Sonneneinstrahlung werden die Blachen brüchig und wasserdurchlässig. 

Angesichts der prekären Wohnsituation setzte HEKS im Jahr 2024 ein umfassendes Renovierungsprogramm um: 14'000 Haushalte erhielten neue, witterungsbeständigere Baumaterialien, darunter verstärkte Bambusstangen und Stahlfundamente, die eine längere Haltbarkeit gewährleisten. Schulungsprogramme in drei Camps sowie die Verteilung von Solarlampen an 45'700 Menschen in einem vierten Lager ergänzten diese Maßnahmen. Damit ist HEKS die führende Nichtregierungsorganisation in Bangladesch, die den Rohingya ein sichereres Zuhause ermöglicht. 

Schutz vor den Wassermassen

Jeweils zwischen Juni und September verwandeln heftige Regenfälle die Camps in schlammige, kaum passierbare Gebiete. Besonders betroffen sind unbefestigte Wege, die durch die Wassermassen unzugänglich werden. HEKS setzt deshalb auf langfristige Lösungen: Neben der Instandhaltung von Wegen und Kanalisationssystemen wurden befestigte Fusswege, Treppen und Schutzmaßnahmen gegen Erdrutsche umgesetzt. So konnte 1'000 Menschen eine nachhaltige Verbesserung ihrer Wohnsituation geboten werden. 

Hygiene in den Gesundheitszentren 

Um das Infektionsrisiko in den Camps und den umliegenden Gemeinden zu senken, engagiert sich HEKS für die Verbesserung der sanitären Infrastruktur in 64 Gesundheitszentren. Mitarbeitende werden in Hygienestandards und sicherer Abfallentsorgung geschult, während Schutzmaterialien und Handwaschstationen bereitgestellt werden. Diese Massnahmen tragen dazu bei, die medizinische Versorgung auch in Krisenzeiten aufrechtzuerhalten. 

Internationale Unterstützung: Die Nothilfe von HEKS in den Flüchtlingslagern in Bangladesch wird durch die Internationale Organisation für Migration (IOM) unterstützt.

Letzte Aktualisierung: Januar 2025

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