Die Bevölkerung in der Provinz Nord-Kivu der Demokratischen Republik Kongo leidet seit Jahrzehnten unter bewaffneten Konflikten, die hauptsächlich mit illegalem Bergbau in Verbindung stehen. Weiter verschärft wird die Situation durch ethnische Spannungen. Die Gewalt zwingt immer wieder viele Familien dazu, ihre Dörfer fluchtartig zu verlassen. Diesen Menschen in ihrer Not zu helfen ist sehr schwierig, denn die Gebiete sind nur schwer zugänglich. Humanitäre Hilfe bereitzustellen ist eine grosse Herausforderung. Die Zugangswege sind in einem so schlechten Zustand, dass sie nicht befahrbar sind. Transporte in diese sehr abgelegene Region sind somit nicht möglich. Die Bevölkerung braucht aber dringend Nahrungsmittel sowie medizinische Versorgung, Zugang zu Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen. Die Kinder brauchen zudem dringend Zugang zu Bildungseinrichtungen.
Lokale Wirtschaft am Boden
Für den Niedergang der lokalen Wirtschaft sind hauptsächlich der schlechte Zustand der Hauptverkehrsachsen und eine fehlende Vermarktung der lokalen Agrarprodukte verantwortlich. Diese Situation hat zu einem massiven Anstieg der Kriminalität, der Zwangsrekrutierung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in bewaffnete Gruppen, der Zwangsarbeit und der illegalen Eintreibung von Steuern geführt.