Flüchtlingsdrama in Syrien: Helfen Sie mit jetzt!
KY/EPA/Yahya Nemah

Nothilfe für Geflüchtete, intern Vertriebene und vom Erdbebenbetroffene

Nothilfe für Geflüchtete, intern Vertriebene und vom Erdbebenbetroffene

Syrien befindet sich − insbesondere nach dem Erdbeben vom 6. Februar, mit dem das Land in ein noch grösseres Elend gestürzt ist − immer noch in einer komplexen humanitären Krise. Sie ist geprägt von den langfristigen Folgen des über ein Jahrzehnt andauernden Konflikts: Spaltung des Landes, Blindgänger, weitverbreitete Zerstörung und die höchste Anzahl von intern Vertriebenen weltweit. Die fortlaufende Verschlechterung der Wirtschaftslage und die Auswirkungen der Sanktionen haben die Bedürfnisse und die Verletzlichkeit der Bevölkerung zusätzlich erhöht. HEKS leistet seit 2017 Nothilfe in Syrien.

 

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Gemäss des Humanitarian Needs Overview benötigen im vorderasiatischen Staat 2023 15,3 Millionen Menschen humanitäre Hilfe; im Vergleich zu 2022 ein Anstieg von 0,7 Millionen. Das Einmischen fremder Länder, die Politisierung der Hilfe und dem Zurückgehen der Spendenfreudigkeit sind weitere Herausforderungen, die in diesem hochsensiblen Kontext zu bewältigen sind.

Das heftige Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze vom 6. Februar 2023 hat Zerstörung und noch mehr Leid für die betroffenen Menschen in Syrien verursacht. HEKS reagierte schnell und organisierte bereits wenige Stunden nach dem Erdbeben mit seinen lokalen Partnerorganisationen Unterkünfte und Nothilfe für Tausende Familien. Seit Jahren ist HEKS in den Erdbeben-Gebieten in Nordsyrien präsent und verfügt dort über kirchliche Partnerorganisationen.

Instabile Sicherheitslage und grosse Armut

Im Global Peace Index belegte Syrien 2022 den drittletzten Rang der weltweit friedlichsten Länder. Obschon flächendeckende Feindseligkeiten seit Mitte 2018 nachgelassen haben, bleibt die Sicherheitslage äusserst instabil und anfällig für Eskalationen. Besonders prekär ist die Situation in der Nähe der Frontlinien, was zu neuen Vertreibungen führt, und in jenen Gebieten, die umstritten sind oder von mehreren Konfliktparteien kontrolliert werden. Die aussichtslose Wirtschaftslage kombiniert mit der immer schlechter funktionierenden Grundversorgung in den Rückkehrgebieten, beeinflusst die Menschen bei der Entscheidung, ob sie in ihre Heimat zurückkehren oder wie viele das Land verlassen sollen.
Die volkswirtschaftlichen Bedingungen in Syrien verschlechtern sich drastisch: Internationale Sanktionen und anhaltende interne Probleme begünstigten die Entstehung einer Kriegswirtschaft zulasten der makroökonomischen Situation des Landes. Inflation, Währungsabwertung, steigende Preise, die zunehmende Inlandsverschuldung und das weit verbreitete Verschwinden von Arbeitsplätzen haben dazu geführt, dass zusätzliche Teile der Bevölkerung in humanitäre Not geraten sind. Über 90 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Im Vergleich zu 2022 hat die Anzahl Personen, die ihre Grundbedürfnisse abdecken können, weiter abgenommen. Häufiger als früher greifen Haushalte in Syrien auf negative Bewältigungsmechanismen zurück wie Kinderarbeit, Kinderheirat und der Verkauf von Produktivgütern. Es wird angenommen, dass 15 Millionen Menschen (68 Prozent der Gesamtbevölkerung) im Jahr 2023 irgendeine Form von Nahrungsmittel- oder Agrarhilfe benötigen. Gefährdet ist die Ernährungssicherheit von 12,1 Millionen.

HEKS leistet Nothilfe für die Betroffenen des Erdbebens in Syrien

 

Das zerstörerische Erdbeben vom 6. Februar 2023 hat die Menschen an der türkisch-syrischen Grenze in noch grösseres Elend gestürzt. Besonders prekär ist die Lage in Syrien, das sich nach einem fast zwölfjährigen Konflikt in einer anhaltenden humanitären Krise befindet.

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Hilfe spenden für Opfer des Erdbebens in Syrien
Keystone

HEKS in Syrien

In den Gouvernements ar-Raqqa, Rif Dimaschq und Deir ez-Zor leistete HEKS bis 2021 über eine lokale Partnerorganisation Nothilfe für intern Vertriebene und andere verletzliche Gruppen, indem Lebensmittelpakete und Hygieneartikel verteilt wurden. Zudem wurden Informationsveranstaltungen zu Präventionsmassnahmen in Zusammenhang mit Covid-19 durchgeführt. Seit Anfang 2022 konzentriert sich die Humanitäre Hilfe von HEKS in Syrien darauf, die Infrastruktur für die Grundversorgung wiederherzustellen und den Zugang zu Erwerbsmöglichkeiten zu verbessern, um das Überleben der Menschen zu sichern.

Täglich Brot für eine Million Menschen

 

Mit dem Wiederaufbau von 15 Bäckereien stellt HEKS die Grundversorgung von rund einer Million Menschen nachhaltig in Syrien sicher.

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Bäckerei zur Ernährungssicherung in Syrien.
HEKS

 

Aufgrund der schlechter werdenden Rahmenbedingungen in Syrien konzentriert sich die Arbeit von HEKS darauf:

  • den Zugang zu Trinkwasser nachhaltig sicherzustellen. Dafür werden Bohrbrunnen mit Solarpanels ausgestattet. So können 5000 Menschen pro Tag erreicht werden.
  • Unterstützung leisten, subventioniertes Brot herzustellen. Mit dem Instandsetzen von öffentlichen Bäckereien in den am stärksten gefährdeten Wohngebieten können durchschnittlich 52 000 Personen pro Tag mit Brot versorgt werden.
  • die soziale und berufliche Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen zu verbessern. Das gelingt mit einem Kapazitäten-Ausbau eines Prothesen- und Physiotherapiezentrums, um pro Jahr fast 1000 Patient:Innen zu betreuen.
  • ein Berufsbildungszentrum instand setzen, das auf Nähkurse für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen spezialisiert ist, und ihre berufliche Eingliederung erleichtern.

HEKS nutzt diese Erfahrungen und seine Expertise, um Programme für einen raschen Wiederaufbau zu entwickeln und innovative Massnahmen einzuleiten, die langfristig in Richtung Entwicklungszusammenarbeit führen.

Stand: Mai 2023

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