

Nebst den weiterhin grossen Herausforderungen, die COVID-19 für die Projektarbeit von HEKS und Brot für alle im In- und Ausland mit sich brachte, war der im November 2021 vollzogene Zusammenschluss ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der beiden Hilfswerke. Mit ihrem Zusammenschluss haben HEKS und Brot für alle ihre Position und ihre Konkurrenzfähigkeit in einem zunehmend kompetitiven Umfeld gestärkt. Gleichzeitig kann die Wirkung der Projekte und Aktivitäten im Inland wie im Ausland verstärkt werden. Dabei schafft insbesondere die Verknüpfung von Entwicklungspolitik und Programmarbeit im In- und Ausland sinnvolle und wirkungsvolle Synergien. All dies ist nicht zuletzt möglich dank einem soliden finanziellen Fundament und einer anhaltend grossen Unterstützungsbereitschaft und Solidarität unzähliger Spender:innen.
Ältere Menschen, die in die Schweiz geflüchtet sind, haben es besonders schwer sich hier zurechtzufinden. Mit dem Pilotprojekt «AltuM-Tandem» nimmt sich HEKS den Problemen dieser Menschen an und stellt ihnen Begleitpersonen zur Seite – zum Beipiel Halima Mosch. Die gebürtige Marokkanerin lebt seit 18 Jahren mit ihrer Familie in der Schweiz und hilft nun einem Ehepaar aus Syrien, sich mit dem Leben hier vertraut zu machen.
Der Anbau von Haselnüssen ist im Westen von Georgien ein wichtiger Zweig der Landwirtschaft. Allerdings fehlt den Bauernfamilien oft das nötige Wissen, um ihre Nüsse mit Gewinn verkaufen zu können. HEKS unterstützt sie seit vielen Jahren. Nun sind die Haselnüsse zertifiziert und werden über den fairen Handel in Europa verkauft – auch in der Schweiz. Diese Massnahme hat die Ernte und das Einkommen der Bauernfamilien spürbar verbessert.
Am Ende gab das Ständemehr den Ausschlag, dass die von Brot für alle und HEKS mitgetragene Konzernverantwortungsinitiative an der Urne verworfen wurde. Die Tatsache, dass die Mehrheit der Stimmberechtigten die Initiative angenommen hat, zeigt das gewachsene Bewusstsein, Schweizer Unternehmen, die in den Ländern des globalen Südens tätig sind, stärker in die Pflicht zu nehmen. HEKS setzt sein Engagement für mehr Konzernverantwortung fort.
In der Deutschschweiz leben viele Migrant:innen in sozialer Isolation und es fehlen Kontaktmöglichkeiten mit der lokalen Bevölkerung. Andererseits gibt es für die deutschsprachige Bevölkerung im Alltag wenig Begegnungsmöglichkeiten mit Migrant:innen. HEKS@home, ein Integrationsprogramm der Geschäftsstelle Bern, ermöglicht solche Begegnungen. Für Marta Beyene und ihre Gastfamilie bringt der interkulturelle Austausch eine Win-Win-Situation.
In Westafrika verschwinden mit dem steigenden Meeresspiegel ganze Küstenstreifen. Die Folgen des Klimawandels spüren die Bewohner:innen des Siné Saloum Delta in Senegal – ein UNESCO-Welterbe und Hotspot der Biodiversität – besonders heftig. HEKS und die lokalen Partnerorganisationen unterstützen 18 Dörfer im Delta dabei, ihre Mangrovenwälder wieder aufzuforsten und deren Erhalt durch nachhaltige Bewirtschaftung langfristig zu sichern.
1946 wurde das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS gegründet – als Reaktion des evangelischen Kirchenbundes auf die grosse Not im kriegsversehrten Europa. In den vergangenen 75 Jahren hat sich HEKS aus bescheidenen Anfängen zu einem der führenden Schweizer Hilfswerke entwickelt. Das Jubiläum bot Gelegenheit, auf zahlreiche Erfolge, aber auch auf Herausforderungen und Schwierigkeiten zurückzublicken.
Die Gemeinschaften der Blumenpflücker:innen im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais sind ein Beispiel dafür, wie wichtig die traditionelle Landwirtschaft für der Erhaltung der Ökosysteme ist. Doch der Bergbau, Eukalyptus-Plantagen und ein Nationalpark gefährden diese einzigartige Kultur. HEKS und seine Partnerorganisation unterstützen sie, zum Beispiel Maria de Fatima Alves, beim Kampf um den Schutz ihrer Landrechte und ihrer traditionellen Landwirtschaft.
Das eigene Leben auf Klimakurs zu bringen, ist nicht einfach. Aber es ist möglich: Die in England entwickelte Methode der «KlimaGespräche» setzt auf die Dynamik der Gruppe und unterstützt so die Teilnehmenden dabei, ihren CO2-Ausstoss im Alltag markant zu reduzieren. Dank 27 neu ausgebildeter Moderator:innen erreichte HEKS 2021 zusammen mit «Fastenaktion» 140 Personen an 20 Orten in der Deutschschweiz.
Der Luxemburger Agrarkonzern «Socfin» verschiebt Gewinne aus der Rohstoffproduktion in den Schweizer Tiefsteuerkanton Freiburg. Diese Steuervermeidung geht einher mit Profitmaximierung auf Kosten der Bevölkerung in den betroffenen Regionen in Afrika und Asien. Ein von Brot für alle mitverfasster Bericht zeigte erstmals auf, wie diese Praxis funktioniert. Mitverantwortlich ist auch die Schweiz mit ihrer Dumpingpolitik in der Konzernbesteuerung.
Äthiopien gehört weltweit zu den grössten Honigproduzenten. Der überwiegende Teil wird wegen der grossen Nachfrage im Land selber konsumiert oder weiterverarbeitet. HEKS unterstützt deshalb in der Region Oromia ein Projekt, mit dem die Ernährungssicherheit von Kleinbauernfamilien durch die Bienenhaltung verbessert wird. 2021 wurden dabei 575 Imker:innen mit Informationsveranstaltungen und Weiterbildungen zur Bienenzucht und Honigproduktion gefördert.
Seit 40 Jahren steht die HEKS-Geschäftsstelle Zürich/Schaffhausen an der Seite von Geflüchteten und Migrant:innen und unterstützt sie mit Beratung sowie diversen Angeboten. An einem Jubiläumsanlass zeigte Geschäftsstellen-Leiterin Olivia Payo Moreno auf, wie sie weiterhin einen wichtigen Beitrag für die soziale, berufliche und gesellschaftliche Integration von sozial benachteiligten Menschen leisten.
2021 eskalierte im Gazastreifen wieder die Gewalt zwischen der palästinensischen Hamas und der israelischen Armee. Darunter litt auf beiden Seiten vor allem die Zivilbevölkerung. HEKS leistete deshalb humanitäre Hilfe. Der Konflikt schwelt indessen weiter und auch die Probleme der Menschen in ihrem Alltag unter israelischer Besatzung bleiben weiterhin ungelöst. Hier berichten Menschen von ihrem schwierigen Alltag.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hielt per Ende 2019 5,9 Mia. Dollar in Aktien von Unternehmen, die fossile Energien fördern und so den Klimawandel anheizen. Mit diesen Investitionen unterstützt die SNB eine katastrophale globale Erhitzung von 4 bis 6 Grad bis 2100. Um dem entgegenzuwirken, beteiligte sich Brot für alle an einer Kampagne der Klima-Allianz. Diese fordert die Nationalbank dazu auf, all ihre Beteiligungen an Erdgas-, Erdöl- und Kohleunternehmen abzustossen.
Ältere Menschen, die aus ihrer Heimat in die Schweiz flüchten müssen, haben es besonders schwer, sich bei uns zurechtzufinden. Mit dem Pilotprojekt «AltuM-Tandem» nimmt sich HEKS den Problemen dieser Menschen an, indem es ihnen Begleitpersonen zur Seite stellt – zum Beispiel Halima Mosch. Sie ist gebürtige Marokkanerin, lebt seit 18 Jahren mit ihrer Familie in der Schweiz und hilft nun einem Ehepaar aus Syrien, sich mit dem Leben hier vertraut zu machen.
Der Anbau von Haselnüssen hat im Westen von Georgien eine lange Tradition und ist ein wichtiger Zweig der Landwirtschaft. Allerdings fehlt den Bauernfamilien häufig das nötige Wissen, um ihre Nüsse mit Gewinn verkaufen zu können. HEKS unterstützt die Landwirt:innen in dieser Region seit vielen Jahren. Nun sind die Haselnüsse zertifiziert und werden über den fairen Handel in Europa verkauft – auch in der Schweiz. Diese Massnahme hat die Ernte und das Einkommen der Bauernfamilien spürbar verbessert.
Am Ende gab das Ständemehr den Ausschlag, dass die von Brot für alle und HEKS mitgetragene Konzernverantwortungsinitiative an der Urne verworfen wurde. Die Tatsache, dass die Mehrheit der Stimmberechtigten die Initiative angenommen hat, zeigt indessen das gewachsene Bewusstsein, Schweizer Unternehmen in Bezug auf ihre Verantwortung bei Investitionen insbesondere in den Ländern des globalen Südens stärker in die Pflicht zu nehmen. HEKS setzt deshalb sein Engagement für mehr Konzernverantwortung fort.
In der Schweiz leben viele Migrant:innen in sozialer Isolation. Es fehlen ihnen die Möglichkeiten zum Kontakt mit der deutschsprachigen Bevölkerung. Auf der anderen Seite gibt es für die deutschsprachige Bevölkerung im Alltag wenig Begegnungsmöglichkeiten mit Migrant:innen. HEKS@home, ein Integrationsprogramm der Geschäftsstelle Bern, will solche Begegnungen ermöglichen. Für Marta Beyene und ihre Gastfamilie bringt der interkulturelle Austausch eine Win-Win-Situation.
In Westafrika verschwinden mit dem steigenden Meeresspiegel ganze Küstenstreifen. Die Folgen des Klimawandels spüren die Bewohner:innen des Siné Saloum Delta in Senegal – ein UNESCO-Welterbe und Hotspot der Biodiversität – besonders heftig. HEKS und seine lokalen Partnerorganisationen unterstützen 18 Dörfer im Delta dabei, ihre Mangrovenwälder wieder aufzuforsten und deren Erhalt durch nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden langfristig zu sichern.
1946 wurde das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS gegründet – als Reaktion des evangelischen Kirchenbundes auf die grosse Not im kriegsversehrten Europa. In den vergangenen 75 Jahren hat sich HEKS aus bescheidenen Anfängen zu einem der führenden Schweizer Hilfswerke entwickelt. Das Jubiläum bot Gelegenheit, auf zahlreiche Erfolge, aber auch auf grosse Herausforderungen und Schwierigkeiten zurückzublicken.
Die Gemeinschaften der Blumenpflücker:innen im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais sind ein Beispiel dafür, wie traditionelle Landwirtschaft und Lebensweisen bei der Erhaltung von Ökosystemen eine Schlüsselrolle spielen. Doch der Bergbau, Eukalyptus-Plantagen und ein Nationalpark gefährden diese einzigartige Kultur. HEKS und seine Partnerorganisation unterstützen die Blumenpflücker:innen, zum Beispiel Maria de Fatima Alves, seit vielen Jahren beim Kampf um den Schutz ihrer Landrechte und ihrer traditionellen Landwirtschaft.
Das eigene Leben auf Klimakurs zu bringen, ist nicht einfach. Aber es ist möglich: Die in England entwickelte Methode der «KlimaGespräche» setzt auf die Dynamik der Gruppe und unterstützt so die Teilnehmenden dabei, ihren CO2-Ausstoss im Alltag markant zu reduzieren. Dank 27 neu ausgebildeten Moderatorinnen und Moderatoren erreichte HEKS zusammen mit «Fastenaktion» 2021 140 Personen an 20 Orten in der Deutschschweiz.
Der Luxemburger Agrarkonzern «Socfin» verschiebt Gewinne aus der Rohstoffproduktion in den Schweizer Tiefsteuerkanton Freiburg. Diese Steuervermeidung geht Hand in Hand mit Profitmaximierung auf Kosten der Bevölkerung in den betroffenen Regionen in Afrika und Asien. Ein von Brot für alle mitverfasster Bericht zeigte erstmals auf, wie diese Praxis funktioniert. Mitverantwortlich ist auch die Schweiz mit ihrer Dumpingpolitik in der Konzernbesteuerung.
Äthiopien gehört weltweit zu den grössten Honigproduzenten. Der überwiegende Teil wird wegen der grossen Nachfrage im Land selber konsumiert oder weiterverarbeitet. HEKS unterstützt und fördert deshalb in der Region Oromia ein Projekt, mit dem die Ernährungssicherheit von Kleinbauernfamilien durch die Bienenhaltung verbessert werden soll. 2021 wurden in dem Projekt 575 Imker:innen mit Informationsveranstaltungen und Weiterbildungen zur Bienenzucht und Honigproduktion unterstützt.
Seit ihrer Eröffnung vor 40 Jahren steht die HEKS-Geschäftsstelle Zürich/Schaffhausen an der Seite von Geflüchteten und Migrant:innen und unterstützt sie mit rechtlicher Beratung sowie diversen Angeboten zur sozialen Integration. An einem Jubiläumsanlass für zahlreiche geladene Gäste zeigte Geschäftsstellen-Leiterin Olivia Payo Moreno auf, wie die Geschäftsstelle immer wieder auf die sich wandelnden gesellschaftlichen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen zu reagieren wusste.
2021 eskalierte im Gazastreifen einmal mehr die Gewalt zwischen der palästinensischen Hamas und der israelischen Armee. Darunter zu leiden hatte auf beiden Seiten vor allem die Zivilbevölkerung. HEKS leistete deshalb humanitäre Hilfe für die betroffenen Menschen in Gaza. Der Konflikt schwelt indessen weiter und auch die Probleme der Menschen in ihrem Alltag unter israelischer Besatzung bleiben weiterhin ungelöst. HEKS lässt Menschen aus diesen Projekten von ihrem schwierigen Alltag erzählen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hielt per Ende 2019 5,9 Mia. Dollar in Aktien von Unternehmen, die fossile Energien fördern und so den Klimawandel anheizen. Mit diesen Investitionen unterstützt die SNB eine katastrophale globale Erhitzung von 4 bis 6 Grad bis zum Jahr 2100. Um dem entgegenzuwirken, beteiligte sich Brot für alle an einer Kampagne der Klima-Allianz. Diese fordert die Nationalbank dazu auf, all ihre Beteiligungen an Erdgas-, Erdöl- und Kohleunternehmen abzustossen.