Das Jahr 2023 stand für HEKS und seine Programmarbeit ganz im Zeichen zahlreicher globaler Krisenherde. Dies belegen der in diesen Tagen veröffentlichte Finanzbericht 2023 wie auch der HEKS-Jahresbericht 2023. Neben der Nothilfe für die unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Menschen in der Ukraine und deren Nachbarländern leistete HEKS im vergangenen Jahr in zahlreichen weiteren Krisenregionen dieser Welt humanitäre Hilfe; so etwa für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen, für die Vertriebenen im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach oder für Geflüchtete und Binnenvertriebene in der Demokratischen Republik Kongo. Die weltweiten Flucht- und Migrationsströme, die durch diese Konflikte und andere Krisen mitverursacht wurden, wirkten sich auch auf die Arbeit von HEKS in der Schweiz aus. Dementsprechend stieg 2023 der Aufwand für Nothilfe-Projekte auf annährend 45 Mio. Franken (2022: CHF 30,3 Mio.); dies entspricht rund 35 Prozent des Gesamtaufwandes im vergangenen Jahr von etwas über 126 Mio. Franken für die Programmarbeit im In- und Ausland. Weltweit hat HEKS mit seinen Nothilfeprogrammen insgesamt 3,4 Mio. Menschen direkt und weitere 1,1 Mio. indirekt unterstützt.
In Projekte der internationalen Entwicklungszusammenarbeit investierte HEKS gut 30 Mio. Franken. In die Programmarbeit in der Schweiz flossen 46 Mio. Franken. In 381 Projekten und Programmen weltweit und in der Schweiz konnte HEKS somit direkt oder indirekt 16,6 Mio. notleidende oder sozial benachteiligte Menschen unterstützen. Der Anteil der Verwaltungskosten lag bei 8,9 Prozent und damit deutlich unter dem Höchstwert der Zewo-zertifizierten Non-Profit-Organisationen von 25 Prozent.
Auch für die Ertragsseite weist der Finanzbericht eine deutliche Steigerung auf rund CHF 137 Mio. (2022: CHF 114 Mio.) nach. Davon entfielen annähernd 47 Mio. Franken (2022: CHF 37, 4 Mio.) auf die Inlandarbeit und knapp 31,5 Mio. CHF (2022: CHF 27,5 Mio.) auf die Auslandsarbeit. Bund, Kantone und Gemeinden leisteten Beiträge in der Höhe von 25,7.Mio. (19%), CHF 17,8 Mio. (13%) gingen als Spenden von Privaten ein. Von Kantonalkirchen, Kirchgemeinden und anderen kirchlichen Organisationen kamen CHF 14,3 Mio. (9%). Die «Glückskette» unterstützte HEKS mit Projektbeiträgen in der Höhe von CHF 6,2 Mio. (4%).
Wir danken an dieser Stelle allen unseren Spender:innen ganz herzlich für Ihre wertvolle und wichtige Unterstützung.
Nebst der Nothilfe in 19 Ländern waren der Kampf gegen die verheerenden Folgen der Klimaerwärmung, die Rechtsberatung und -vertretung für eine stetig wachsende Zahl von Asylsuchenden und der in autokratisch regierten Ländern sehr eng gewordene und leider auch in der Schweiz zunehmend unter Druck geratende Spielraum für zivilgesellschaftliches und entwicklungspolitisches Engagement für eine gerechtere und friedlichere Welt weitere grosse Herausforderungen des vergangenen Jahres.