Medienmitteilung vom 15. Februar 2023

Christliches JA zum Klimagesetz

Die in der Koalition «Christ:innen für Klimaschutz» versammelten Organisationen unterstützen das Klimagesetz (Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative), das im Juni zur Abstimmung kommt. In der Vorlage sieht die Koalition einen sozial und wirtschaftlich verantwortbaren Weg zur Erreichung der Klimaziele. 

Wir Menschen sind als Teil der Schöpfung gefordert, Natur und Mitwelt zu respektieren, bekennt die Koalition «Christ:innen für Klimaschutz». Die Bewahrung der Schöpfung ist Ausdruck dieses Respekts. Wir sind verantwortlich, die Lebensgrundlagen für alle Lebewesen zu erhalten – heute und in Zukunft. Die Klimakrise ist eine Natur- und Menschheitskatastrophe von einem in der bisherigen Menschheitsgeschichte ungekannten Ausmass. Die Schweiz ist mitverantwortlich für die fortschreitende Klimaerhitzung.  
Aus Gründen der Klimagerechtigkeit dürfte die Schweiz seit März 2022 kein CO2 mehr ausstossen. Sie lebt also aktuell über ihre Verhältnisse. Der Handlungsbedarf ist gross. Das Recht, ein Leben in Würde zu führen, ist durch die Klimakrise in Gefahr. In Armut lebende Menschen, insbesondere jene im globalen Süden, tragen die Hauptlast. Ihnen fehlen die Mittel zur Anpassung an neue klimatische Realitäten. Die Folgen sind Hunger, Konflikte und Migration. 
Christliches JA zum Klimagesetz
Koalition «Christ:innen für Klimaschutz»

Das Klimagesetz 

2015 haben die Uno-Mitgliedstaaten das Pariser Klimaabkommen verabschiedet. Seither wird das Klimaabkommen in den einzelnen Staaten gesetzlich umgesetzt: Bis 2050 müssen die Treibhausgasemissionen global auf null sinken und die Ära der fossilen Energien beendet sein. 

Der Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative, das «Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit», schafft den hierzu notwendigen gesetzlichen Rahmen: Indem es CO2-Reduktionsziele vorgibt, weist es den Weg aus der Abhängigkeit der Schweiz von fossilen Energien. Wie die Ziele erreicht werden sollen, wird im Rahmen weiterer Gesetze durch das Parlament festgelegt.  

Bereits im Klimagesetz vorgegeben sind folgende Massnahmen: 

  • Netto-Null-Fahrpläne für Unternehmen und Innovationsförderung (200 Millionen pro Jahr über einen Zeitraum von 6 Jahren) 
  • Impulsprogramm für Heizungsersatz und Energieeffizienz (200 Millionen pro Jahr über einen Zeitraum von 10 Jahren) 

Mit beiden Instrumenten werden Anreize gesetzt, um die Abkehr von fossilen Energien zu beschleunigen. 

Die kirchlichen und christlichen Organisationen unterstützen bewusst politische Bestrebungen, die Klimakrise zu lösen. Aus christlicher Sicht sind alle Menschen gefordert, im eigenen Wirkungsbereich zu handeln und sich dafür zu engagieren, die politischen Rahmenbedingungen zu verändern. Ein klares JA zum Klimagesetz ist Ausdruck dieser Haltung. Die Koalition «Christ:innen für Klimaschutz» ruft auf, sich mit dem Klimagesetz auseinanderzusetzen und am 18. Juni 2023 mit einem JA mehr Klimaschutz zu ermöglichen.  

www.christinnenfuerklimaschutz.ch 

Yvan Maillard Ardenti
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Yvan Maillard Ardenti

Telefon direkt: +41 31 380 65 73
E-Mail: yvan.maillard@heks.ch

Folgende Organisationen bilden die Koalition «Christ:innen für Klimaschutz»:  

  • Evangelische Frauen Schweiz EFS, Bern 
  • Fastenaktion, Luzern 
  • Grüner Fisch, Bern 
  • HEKS, Zürich 
  • Kommission für Oekumene, Mission und Entwicklungszusammenarbeit des Kirchlichen Bezirks Bern-Stadt (OeME-Kommission Bern-Stadt) 
  • mission21, Basel 
  • oeku Kirchen für die Umwelt, Bern 
  • Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax, Freiburg 
  • SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund, Luzern 
  • Voyage Partage 
  • Arbeitsgemeinschaft Klima, Energie und Umwelt (AKU)