Brauchen Bauern eigene Rechte?
Immer wieder verabschiedete die UNO spezielle Auslegungen der universellen Menschenrechte für spezifische Menschen oder Gruppen – wie etwa Kinder, Frauen, ethnische Minderheiten oder Indigene – weil sie der Ansicht ist, dass diese Menschen besonderes verletzlich sind und besonderen Schutz bedürfen.
Auch ländliche Bevölkerungsgruppen müssen heute als besonders verletzlich angesehen werden: Obwohl Bauern, Fischerinnen, Viehzüchter und andere Menschen, die im ländlichen Raum arbeiten, erwiesenermassen eine tragende Rolle spielen, um die weltweite Ernährungssicherheit zu gewährleisten, erhalten sie in vielen Ländern kaum Unterstützung, im Gegenteil: Im Zuge der voranschreitenden Industrialisierung der Landwirtschaft wird ihnen der Zugang zu Land, Wasser oder Saatgut zunehmend erschwert oder gar entzogen, obwohl ihr Leben und Überleben direkt von diesen Ressourcen abhängt. Auch sind sie den verheerenden Folgen des Klimawandels besonders stark ausgesetzt.