Kosovo

Bildungschancen und bessere Lebensbedingungen für Roma

Im Kosovo werden die ethnischen Minderheiten der Roma, Aschkali und Balkan-Ägypter gesellschaftlich ausgeschlossen und sind häufig von Arbeitslosigkeit und grosser Armut betroffen. Oft haben sie nur einen eingeschränkten Zugang zu öffentlichen Einrichtungen. HEKS unterstützt deren gesellschaftliche Integration mit einem umfassenden Projektansatz in den Bereichen Antidiskriminierung, Zugang zum Arbeitsmarkt und Verbesserung der Wohnverhältnisse.

Projektteilnehmende:

In das Projekt involviert sind sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche, junge Frauen und Männer aus ungefähr zwanzig Gemeinden im Kosovo. Die meisten gehören den Minderheiten der Roma, Aschkali und Balkan-Ägypter an. Sensibilisierungsaktivitäten zum Thema Antidiskriminierung erreichten bisher über eine halbe Million Menschen. Mithilfe verschiedener Massnahmen der Arbeitsmarktintegration liessen sich neu ca. 350 Personen in den Arbeitsmarkt einfügen. Rund 3500 Kinder und Jugendliche profitierten von ergänzenden Bildungsangeboten in sogenannten «Learning Centers» in den Schulen und vom nationalen Stipendienprogramm.

Ziele:

Das übergeordnete Projektziel im Kosovo ist eine multiethnische Sozialstruktur, in der Roma, Aschkali und Balkan-Ägypter vom Staat und von der Gesellschaft als gleichwertig angesehen werden und gleiche Rechte, Pflichten und Chancen erhalten. Dazu stärkt das Projekt die politischen und institutionellen Rahmenbedingungen für die soziale Inklusion benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Es thematisiert den Antiziganismus als Ursache von Ausgrenzung und unterstützt konkrete soziale Massnahmen zur Verbesserung der Bildungschancen und Wohnsituation.

 

Aktivitäten:

Während in vorangehenden Projektphasen schulische Unterstützungsmassnahmen wie Förderunterricht und Stipendienprogramme für Schüler:innen aus benachteiligten Verhältnissen eingeführt und ins Schulsystem integriert wurden, stehen nun die Zugänge zur tertiären Bildungsstufe und zum Arbeitsmarkt im Fokus. Junge Erwachsene aus diskriminierten Bevölkerungsgruppen erhalten mit dem Programm «my first job» Gelegenheit, ihre Fähigkeiten in einem bezahlten Praktikum unter Beweis zu stellen und werden in diesem Prozess gecoacht. Spezifische Initiativen fördern die aktive Beteiligung junger Roma-, Aschkali- und balkanägyptischer Frauen am wirtschaftlichen, politischen und zivilen Leben. Um die Wohnverhältnisse zu verbessern und Segregation zu überwinden, wird zudem in enger Zusammenarbeit mit einer Gemeinde ein Pilotprojekt zur Umgestaltung von Siedlungen durchgeführt. Ein weiterer zentraler Bestandteil des Projekts ist die Sensibilisierungsarbeit zur Bekämpfung von Diskriminierung und Antiziganismus. Nebst Diversity-Trainings von Arbeitgeber:innen aus dem privaten und öffentlichen Sektor werden Roma-Gemeinschaften auch mittels Informationsveranstaltungen und Austauschtreffen im Umgang mit Diskriminierung unterrichtet. Wichtig ist ausserdem, gemeinsame Aktivitäten von Angehörigen von Roma und Nicht-Roma in Schulen, Gemeinschaftszentren und kulturellen Institutionen durchzuführen.

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Projektdetails
Projektverantwortung
Angela Elmiger
Projektnummer
926.335

Projektdauer

2023
2025
Gesamtbudget
CHF 4 149 059
Partnerorganisationen
Voice of Roma, Aschkali and Egyptians (VoRAE), Terre des Hommes Kosovo
Finanzierungspartner

DEZA, Medicor

Kontakt

+41 44 360 88 10
projektdienst@heks.ch

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