Sensibilisierung und Bildung

Foodwaste, Landgrabbing oder Ernährungssouveränität, – was steckt eigentlich hinter diesen komplexen Begriffen? Warum hungern Menschen im Süden, während in der Schweiz ein Drittel aller Nahrungsmittel im Abfall landet? Und was hat die Lebenssituation der Menschen im globalen Süden mit unserem Lebensstil hierzulande zu tun?

In der Sensibilisierungsarbeit von HEKS werden solche komplexen Zusammenhänge zwischen unserem Leben im Norden und dem Leben der Menschen im Süden aufgezeigt und ausgeleuchtet. Beispielsweise in Bezug auf den Klimawandel wird der meist problematische Abbau von Rohstoffen für die von uns gebrauchten Elektronikgeräte thematisiert oder der Anbau von Tierfutter für unsere Fleischproduktion. Die Themen werden auf verständliche und anregende Art und Weise in den kirchlichen Unterricht und in Gottesdienste eingebracht und regen das Publikum zum kritischen Nachdenken an. Es sollen nicht bloss die globalen Zusammenhänge erklärt werden, sondern auch motivierende Anregungen dazu vermittelt werden, was jeder Einzelne als Bürgerin oder Bürger in seinem persönlichen Umfeld verändern kann. HEKS erarbeitet, zusammen mit Fastenaktion, Materialien zur Ökumenischen Kampagne. Diese Kampagne findet alljährlich in der Passionszeit, d.h. in den sechs Wochen vor Ostern, statt. In dieser Zeit wird in den Kirchen und Kirchgemeinden der Landeskirchen für Entwicklungs-projekte gesammelt. Die Ökumenische Kampagne ist jedoch keine gewöhnliche Geldsammlung, sondern sie hat zugleich zum Ziel, Menschen für das Thema der globalen Gerechtigkeit zu sensibilisieren. Die Informationen haben Bildungscharakter und appellieren an die Verantwortung jedes Einzelnen. Sie geben Beispiele, was jede und jeder Einzelne tun kann, um sowohl etwas bei sich als auch im Süden zu verändern. Eine schrittweise Veränderung, die Gutes bewirkt und einen Beitrag für eine Welt leistet, in der alle genug zum Leben haben.