Palästina/Israel, Westjordanland

«Rabbis für Menschenrechte» schützen Landzugang palästinensischer Bauernfamilien

Seit dem Beginn des Krieges in Gaza hat auch die Gewalt gegen Palästinenser:innen im Westjordanland nochmals zugenommen. Einerseits durch israelische Sicherheitskräfte, andererseits durch gewaltbereite israelische Siedler:innen, also israelische Bürger:innen, die nach internationalem Recht illegal in den palästinensischen Gebieten leben. 
Die israelisch-jüdische Menschenrechtsorganisation «Rabbis for Human Rights» leistete bereits vor der Eskalation mit Freiwilligen Begleitschutz für palästinensische Landwirt:innen und Hirt:innen, die beim Ausüben ihrer Arbeit bedroht werden. Die Anwesenheit von israelisch-jüdischen Freiwilligen soll Gewalt von Siedler:innen und Übergriffe durch israelische Sicherheitskräfte verringern, deeskalierend wirken und den Palästinenser:innen einen einfacheren Zugang zu ihren landwirtschaftlichen Flächen ermöglichen. «Rabbis for Human Rights» weitet diese Initiative angesichts der wachsenden Gewalt aus und schult weitere Freiwillige.

Projektteilnehmende:

Am Projekt nehmen Hirt:innen und Landwirt:innen sowie ihre Familien aus zehn Dörfern im Westjordanland teil. Das sind zwischen 60 und 80 Personen. Die Verbesserung des Zugangs zum Land kommt indirekt auch den Gemeinschaften der begleiteten Landwirt:innen und Hirt:innen zugute. Ausserdem werden 24 Palästinenser:innen in Erster Hilfe ausgebildet. 

Auch israelische und internationale Freiwillige profitieren vom Projekt, indem sie einen sinnvollen Beitrag zum Schutz der Menschenrechte in der Region leisten können und von der Ausbildung profitieren. 

Ziele:

Die schützende Präsenz durch geschulte israelisch-jüdische Freiwillige wird ausgebaut. Damit soll der Zugang der Palästinenser:innen zu ihrem Land erleichtert werden. Ausserdem wird die israelische Öffentlichkeit für die Gewalt gegen Palästinenser:innen sensibilisiert.

Der Zugang zu Erster Hilfe und die Kenntnisse in Erster Hilfe von Palästinenser:innen, die von Siedler:innengewalt bedroht sind, wird verbessert. So kann eine erste medizinische Versorgung vor Ort stattfinden, wenn Siedler:innen Palästinenser:innen angreifen und verletzen.  

Das übergeordnete Ziel ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Besatzungsmacht Israel die grundlegenden Menschenrechte der Palästinenser:innen respektiert und dass Personen, die diese Menschenrechte verletzen, zur Rechenschaft gezogen werden. 

 

Aktivitäten:

Vier- bis sechsmal pro Woche begleitet ein Team von acht bis zehn israelisch-jüdischen Freiwilligen palästinensische Landwirt:innen und Hirt:innen im Westjordanland, die von Siedler:innengewalt und Übergriffen durch israelische Sicherheitskräfte bedroht sind. Die Freiwilligen unterstützen die Palästinenser:innen bei ihren alltäglichen Aufgaben und geben ihnen so Begleitschutz. Als Vorbereitung erhalten die Freiwilligen Schulungen durch Expert:innen, professionelle Beratung und den Zugang zu einem Online-Arabisch-Kurs, der auf ihre Einsätze zugeschnitten ist. 
Ausserdem werden Palästinenser:innen in Erster Hilfe ausgebildet und in der Region Nablus werden medizinische Kits an die palästinensischen Gemeinschaften verteilt. 

Projektdetails
Projektverantwortung
Angela Elmiger
Projektnummer
605.370

Projektdauer

2024
2024
Gesamtbudget
CHF 50 000
Partnerorganisationen
«Rabbis for Human Rights»
Kontakt

+41 44 360 88 10
projektdienst@heks.ch

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