Transkarpatien im Westen der Ukraine gehört zu den ärmsten Regionen Europas. Viele jüngere Menschen im Erwerbsalter migrieren ins Ausland und Betagte und kranke Menschen bleiben auf sich allein gestellt zurück. HEKS unterstützt deshalb die Reformierte Kirche in Transkarpatien beim Aufbau eines Spitex-Dienstes. Dank dieser professionellen Hilfe können betagte und pflegebedürftige Menschen länger zuhause wohnen.
Begünstigte:
Vom Projekt profitieren betagte und pflegebedürftige Menschen. Die Zahl der Begünstigten soll innerhalb des Projektzeitraumes von 180 auf 276 steigen und die Zahl der Hausbesuche von 19’000 auf 30’000 pro Jahr.
Ziele:
Ziel ist es, die Lebensqualität von immer mehr älteren und pflegebedürftigen Personen in Transkarpatien zu verbessern. Um dies zu erreichen, wird der Spitex-Dienst schrittweise ausgebaut. Dieser bietet den Klient:innen eine qualitativ hochstehende, medizinische, pflegerische und soziale Unterstützung und ermöglicht es ihnen weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld wohnen.
Aktivitäten:
Pflegefachpersonen besuchen die pflegebedürftigen und betagten Menschen und behandeln sie gemäss den Anweisungen eines Arztes oder einer Ärztin. Das Pflegeangebot umfasst unter anderem die Abgabe und Verabreichung von Medikamenten und Spritzen, Blutdruck- und Blutzuckermessungen sowie Wundversorgung. Je nach Bedarf besucht das Pflegepersonal die Patient:innen täglich oder mehrmals im Monat. Bei Bedarf erhalten die Pflegebedürftigen Hilfe beim Waschen und Ankleiden und werden im Haushalt unterstützt. Zudem leisten die Pflegefachpersonen den Patient:innen Gesellschaft, wenn diese sich einsam fühlen.
Die Begünstigten werden unabhängig von ihrer ethnischen und religiösen Zugehörigkeit unterstützt. Zu den Projektaktivitäten gehören ausserdem das Coaching und die Weiterbildung der Pflegefachkräfte sowie der Leiter:innen des Spitex-Dienstes.
Vor dem Hintergrund des andauernden Krieges im Land brauchen die Menschen, die vom Projekt profitieren, die Unterstützung dringender denn je. Alle von HEKS geförderten Projekte in Transkarpatien laufen derzeit trotz der russischen Invasion weiter und werden an die sich ändernden Umstände in Absprache entsprechend angepasst.