Tageszentren für junge Menschen mit Behinderungen in Transkarpatien
In der Region um Beregszsazs in Transkarpatien gab es bis vor wenigen Jahren keine staatlichen Tagesstrukturen für Kinder und junge Erwachsene mit einer Behinderung. Die Reformierte Kirche in Transkarpatien hat daher zwei Tagesheime für Kinder und junge Erwachsene mit einer Behinderung aufgebaut. Dort erhalten sie eine Tagesstruktur mit Therapien, Gesprächen, Begegnungen, Spaziergängen und anderen Tätigkeiten. Ziel der Zentren ist es, die Kinder und jungen Erwachsenen zu fördern, zu beschäftigen, in eine Gruppe zu integrieren und deren Eltern zu entlasten.
Projektteilnehmende:
Die Tagesstätte nimmt alle Kinder und Jugendlichen mit einer Behinderung auf. Über die Dorfverwaltung und Pastoren werden Familien, die Kinder und Jugendlichen mit einer Behinderung haben, ermittelt und kontaktiert. Insgesamt nehmen 90 Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung sowie deren Angehörige am Projekt teil.
Ziele:
Kinder und junge Erwachsene mit einer Behinderung erhalten eine Tagesstruktur. Ihre Fähigkeiten werden gefördert und Selbstständigkeit gestärkt. Mit diesem Angebot sollen auch die Angehörigen in ihrer Betreuungsfunktion entlastet und unterstützt werden.
Aktivitäten:
Entsprechend ihrer Fähigkeiten und Bedürfnisse werden die Kinder und Jugendlichen mit Lern-, Spiel- und Massagetherapien individuell betreut. Durch Gruppenaktivitäten wie gemeinsame Spaziergänge, Ausflüge, Singen und Tanzen, wird die Fähigkeit gefördert, sich in einer Gruppe zu sozialisieren und einzubringen. Damit wird auch ihr Selbstwertgefühl gestärkt. Darüber hinaus leisten die Tageszentren Sensibilisierungsarbeit, indem sie ihre Arbeit bei Kirchen und Gemeinden vorstellen. Ebenso werden Veranstaltungen organisiert, an denen die Kinder zusammen mit Menschen ohne Behinderung Zeit verbringen, so beispielsweise die Feiertage.
Vor dem Hintergrund des andauernden Krieges im Land brauchen die Menschen, die am Projekt teilnehmen, die Unterstützung dringender denn je. Alle von HEKS geförderten Projekte in Transkarpatien laufen derzeit trotz der russischen Invasion weiter und werden an die sich ändernden Umstände in Absprache mit den lokalen Projektpartnern entsprechend angepasst.